Mrz 052014
 

Stahlfest V von Faustkeil Events
01.03.2014 – Moritzbastei Leipzig

Sektor
Into Darkness
Obscenity
Negator

STAHLFEST V

Für Sie berichtet maddin.org live von der Front! Panzerkrieg im Herzen Deutschlands! Zum nunmehr fünften Stahlfest luden Faustkeil Events in die Moritzbastei in der Leipziger Innenstadt, und viermaliges Geknüppel aus deutschen Landen stand auf dem Spielplan.

Den Reigen eröffnen in der “Tonne” der unterirdischen Moritzbastei SEKTOR aus Landshut (“Falls ihr es nicht wißt, das ist in Niederbayern!” wird uns erklärt.). Die junge Band, die bisher ein 3-Track Demo hat, deren Mitglieder aber teils auch in anderen Bands aus dem Münchener Raum spielen (unter anderem Sycronomica), präsentiert schneidigen, technisch versierten Deaththrash, bei dem insbesondere die Gitarrensoli (von beiden Gitarristen!) zu glänzen wissen. Derzeit fehlt jedoch ein Bassist, wodurch die Musik ein wenig Fundament vermissen läßt. Die Band spielt wesentlich mehr Lieder, als auf dem Demo sind – hier wächst wirklich etwas heran, Auge drauf behalten. Schade nur, daß kaum Publikum da ist, insbesondere ganz zu Beginn ist die Tonne faktisch leer.

Es folgt mit INTO DARKNESS aus Heidelberg brachialer voll-in-die-Fresse Death Metal, der des öfteren an die straighten Parts von Dying Fetus gemahnt. Die Mucke reißt sofort mit, und die Band aus Heidelberg macht auch einen sehr sympathischen Eindruck auf der Bühne. Sänger/Gitarrist und Gründungsmitglied Sebastard mag zwar Bassisten Andreas als den “Klassenkasper” abstempeln, aber er hat selbst so einige humorvolle Ansagen am Start. So fragt er das Publikum, ob sie schon mal davon geträumt hätten, von Maden aufgefressen zu werden, denn die sind die “True Rulers of the World”. Der als “Schmuse-Song” angekündigte Track “Avenger” stellt sich als ein fettes Groovemonster heraus, und mit dem Thrasher “Suffering [a] Reality” und dem sehr melodischen “13 Ways to Die” beweist die Band Abwechslungsreichtum. Zum Schluß wird noch ein Ein-Minuten Song reingequetscht als finale Abrißbirne. Ihre Veröffentlichungsgeschichte ist schon etwas merkwürdig, 1997 das Debütalbum, ein paar kleine Sachen, und dann ein Demo in 2002 und danach nichts mehr. Ebendieses Demo wird derzeit langsam wieder neu eingespielt und soll dann wohl irgendwann als zweites Album rauskommen. Gut, daß es die Band wieder gibt, denn der Auftritt hat mich wirklich beeindruckt! Und der Oscar für die beste Nebenrolle geht an die schlabbrige Gitarrensaite!

Geografisch schwenken wir nun nordwärts, zu OBSCENITY aus Oldenburg in Niedersachsen. Es wird voll auf der Bühne, mit zwei Gitarristen, einem Bassisten und einem eigenständigen Sänger. Die Band kann man wahrlich als altgediente Helden des deutschen Death Metal ansehen, wo sie doch dieses Jahr ihr 25-jähriges feiern, und schon acht Alben im Gepäck haben. Gleich mit dem Doppelopener “Erase the Divine/The Arrival” wird uns klargemacht, daß Old School Death Metal auf dem Schlachtplan steht. Ich muß ja zugeben, so ganz ist das nicht mein persönlicher Geschmack, aber die Band leistet hervorragende Arbeit. Trotz meiner improvisierten Ohrstöpsel ist der Sound exzellent, sogar den Bass hört man gut heraus. Auch hier gibt es bitterbösen Humor: “Jede Band braucht eine Ballade. Wir nicht!” und dann kommt “Disgrace over You”. Das Publikum, die vielleicht 100, die da sind, taut langsam auf, es gibt immerhin schon ein paar offensichtliche Obscenity-Fans, die das Material kennen.

Den endgültigen Durchstoß nach Norden vollbringt dann Deutschlands Panzerkommando NEGATOR aus Hamburg. Nachtgarm und seine Mannen, im Einheitslook, sind gekommen, um alles in Grund und Boden zu dreschen (das Schlagzeug ist so schnell, das kann man gar nicht abmischen, hehe!), und das gelingt ihnen vorzüglich. Hier versagen meine Ohrschützer ein bißchen und filtern zu viel der Gitarren heraus, erst am Ende gehe ich nach hinten und nehme sie heraus – ah, klingt genau wie Negator klingen sollen! Hat ja wohl doch geklappt mit dem Sound. Ich mag zwar “Die eherne Replik” vermissen, aber ansonsten hat die Setlist jede Menge Highlights zu bieten. Das epische “Dignity of War”, das wahnwitzig schnelle “Gloomy Sunday”, der geniale Opener der “Eisernen Verse” Scheibe, “Eisen wider Siechtum”… Und natürlich ganz, ganz oben, die Hymne “Panzer Metal”! “Leipzig, seid ihr bereit?” Nicht allzu viele waren es, so kam es mir vor (ich glaube, es sind sogar Leute nach Obscenity gegangen), aber die vordersten Reihen hatten definitiv ihren Spaß. Und als Abschluß natürlich, eigentlich unumgänglich, das vielgeforderte “Der Infanterist”.
Alles in allem ein klasse und lohnenswertes Konzert!! Ich kannte zwar nur Negator vorher, aber jetzt habe ich wieder ein paar neue Bands entdeckt, die ich kennenlernen kann. Zuletzt noch einen Lob an die reibungslose Organisation sowie die Spielzeiten, die den Bands gewährt wurden, nicht oft darf sich der Opener eine dreiviertel Stunde austoben!! Und daß Negator trotz ihrer brachialen Geschwindigkeit annähernd 80 Minuten gespielt haben – Respekt!!! Bis – hoffentlich – zum nächsten Mal!

Und am Ende noch, für Interessenten, die Setlists der Bands:

Sektor:

1. Iron Cold, 2. The Question, 3. A Fire Burns, 4. Takeover, 5. Social Predator, 6. Ritual, 7. Monster, 8. The Awakening

Into Darkness:

1. Sinister Demise, 2. Flow of Agression, 3. Throne of a Thousand Miseries, 4. Avenger, 5. True Rulers of the World, 6. Goretified, 7. Impersonation of Death, 8. Suffering [a] Reality
9. Divine Temptation, 10. 13 Ways to Die, 11. Human Benediction, 12. Change of Course

Obscenity:

1. Erase the Divine, 2. The Arrival, 3. From Heroic to Depraved, 4. Bleed for Me, 5. Diary of a Scapegoat, 6. Disgrace over You, 7. Swine to the Slaughter, 8. Atrophied in Anguish, 9. Hysterical Illusion, 10. Human Barbecue

Negator:

1. Epiclesis, 2. The Last Sermon, 3. Feuersturm, 4. Dignitiy of War, 5. Nergal, the Raging King, 6. Carnal Malefactor, 7. Gloomy Sunday, 8. Serpents Court, 9. Panzer Metal, 10. The Urge for Battle, 11. Atonoment in Blood, 12. Eisen Wider Siechtum, 13. Der Infanterist

Text: D. A. Kann

Stahlfest V

Stahlfest V

Feb 052014
 

Metal Empire am 25.01.2014 im From Hell

Andhaka
Kadavrik
Arroganz
Negator

Metal Empire – Negator

Metal Empire – Negator

Jun 112013
 

Grüße,

es folgen die restlichen Bilder mit den Bands, welche am Samstag dem 25.05.2013 auf dem Extremefest spielten. Desweiteren gibt es nun auch unseren Festivalbericht zu lesen, welchen Steff Des Troy geschrieben hat.

Extremefest 2013

23.Mai-25.Mai 2013, Flugplatz Schwarze Heide/Hünxe

Ende Mai heißt es auch dieses Jahr: Auf nach Westen, in die Schwarze Heide nach Hünxe. Vom 23.5. bis zum 25.5. findet hier dieses Wochenende das Extremefest statt. Auch wenn Petrus das offensichtlich nicht ganz so toll findet und es eher in ein Extreme-Schlamm-Fest verwandelt, lassen sich alle Anwesenden nicht die Stimmung verhageln und trotzen Wind, Regen, Hagel und Sonnenschein, kämpfen sich durch die Schlammpools, um vor der Mainstage und im Zelt ordentlich zu feiern. Schon am Anreisetag herrscht eine angenehme, offene und sehr vorfreudige Stimmung und schon am ersten Abend wird im Partyzelt ordentlich gebechert und bis in die Puppen gefeiert. Bleibt nur zu hoffen, dass jeder ein einigermaßen wetterfestes Zelt dabei hat, denn die ganze Nacht gießt es ordentlich und konfrontiert die Feierwütigen am nächsten Morgen mit einem ordentlichen Schlammfeld. Doch Stiefeln sei dank, kann auch dieses überwunden werden und so steht einem großartigen Festival, mit tollen Bands und verdammt großen Hauptacts nichts mehr im Wege. Wir lassen uns doch von Petrus nicht das Wochenende vermiesen !

Donnerstag, Mainstage

Ultimo Mundo Cannibale

Die Jungs von ULTIMO MUNDO CANNIBALE aus Italien bringen nicht nur Goregrind mit, neiiiiiin. Die Italiener terrorisieren die Mainstage mit einfachen, aber brutalen Sounds gepaart mit sehr einfallsreichen und thematisch durchaus interessanten Lyrics: Kannibalismus, Splatter und Sex. Jawohl! Bester Beweis dafür sind Songtitel wie: ‚Double Anal Penetration‘ oder ‚Porno Holocaust‘. Wenn auch nicht gerade technisch einwandfrei oder sonderlich ausgefuchst, so schaffen es ULTIMO MUNDO CANNIBALE doch, dass die Leute vor der Bühne buchstäblich ausrasten und so viel Spaß haben, dass sie gar nicht genug bekommen können und jeder neue Song eifrig herbei gefordert wird. Es wird im Kreis getanzt, gebangt, gemosht und wild umher gefuchtelt. Da kümmert das bescheidene Wetter nun wirklich keinen mehr.

Milking the Goatmachine

Zeit für noch mehr Animalisches. Prompt stehen da vier Ziegen auf der Bühne und, na aber hallo, machen die einen Krach. Statt nervigem Gemecker gibt’s nun tierischen Death Metal auf die Hörner und das von keinen Minderen als den Jungs von MILKING THE GOATMACHINE. Ihren Ziegenmasken und Ziegentexten immer treu, hämmern sie dem durchweichten Publikum ihre groovigen Sounds entgegen und auch in der willigen Masse kann man die ein oder andere Ziegenmaske erspähen. Mit neuer Platte „Stallzeit“ in den Hufen bringen die vier Berliner den Hünxern das Thema Ziege ein wenig näher und das mit Anlauf. Wenn auch erst 2008 aus dem Ziegenstall ausgebrochen, sind sie doch schon eine Größe und gern gesehen, sowie hochgelobt. Brutal, finster und verdammt groovig heißt es dann: Ding Dong, Motherfucker !

Legion of the Damned

Headliner des ersten Abends sind keine geringeren als LEGION OF THE DAMNED. Vor der Mainstage tummelt sich allerhand williges Publikum, das den Tag gut genutzt hat um auf Pegel und in Stimmung zu kommen und um dementsprechend, die Niederländer gebührend zu feiern. Nicht

nur die ersten Reihen lassen zu einer sehr abwechslungsreichen Setlist ordentlich die Haare fliegen. Die Stimmung ist top. Wie man es erwartet liefern LEGION OF THE DAMNED gewohnt ab, wenn auch, so scheint es, nur mit halber Kraft. Irgendwie bekommt man den Eindruck, dass bei den Niederländern ein wenig die Luft heraus war, denn so richtig will der Funke nicht überspringen. Doch einige Verspieler und ein wenig schiefes Getrommel tun der Feier keinen Abbruch. Auch wenn man von den Death/Thrash-Metallern ein wenig mehr erwartet hat, passte die Stimmung und die Feier wurde umgehend im Partyzelt fortgesetzt.

Freitag, Mainstage

Deserted Fear

Nach einer feucht-fröhlichen und verdammt kalten Nacht im Zelt, stehen am nächsten Tag die Jungs von DESERTED FEAR auf dem Plan. Aus dem fernen Thüringen angereist darf sich Hünxe nun auf einiges gefasst machen. Ohne große Umschweife geht’s auf der riesigen Mainstage los und zwar mit ‚The Battalion of Insanities‘ und keinen halben Song dauert es, bis reichlich Haare fliegen und viele der anwesenden Metalheads durchaus zustimmend nicken. Auch wenn die recht junge, 2007 gegründete Band aus dem thüringischen Eisenberg etwas verloren auf der großen Bühne scheint, lassen sich weder Band noch Hünxe lumpen und feiern zum Mittag einen gelungenen Auftritt. Auch im Nachhinein kann man von den Festivalgästen durchaus eine ganze Menge lobende Worte zu DESERTED FEAR hören und man sollte definitiv gespannt sein, was von den jungen Thüringern noch zu hören sein wird.

Kataklysm

Bombastisches Highlight des Freitagabends sind die Urgesteine von KATAKLYSM. Bekannt durch ihr fies dreckiges Geballer sind die Death Metaller weltweit bekannt und heute Abend der heiß herbeigesehnte Headliner. Der Platz vor der Mainstage ist gut gefüllt und wieder einmal wird das schlechte Wetter natürlich einfach ignoriert. Man muss Prioritäten setzen! Auf geht’s denn. Mit im Gepäck allseits bekannte und beliebte Werke wie ‚Push the Venom‘ und sowohl Stücke von älteren und auch neuen Platten. Auch auf der Bühne legen die Kanadier ihre gewohnt energiegeladene und mächtige Bühnenshow hin. Es wird viel gepost und das Publikum ordentlich animiert. Ganz Profis ziehen KATAKLYSM ihre Show durch und beschließen damit den zweiten Abend des Extremefests 2013.

Freitag, Tentstage

Svarttjern

Damit auch ja keiner zu kurz kommt, gibt es natürlich auch einiges an Black Metal auf die Ohren. Neben den Jungs von Carach Angren bieten am Freitag auch die Norweger von SVARTTJERN ihre Künste dar. Mit aufwendigem Corpsepaint und finsteren Bühnenoutfits sind sie allein schon ein echter Hingucker. Viele wollen sich das nicht entgehen lassen und so hat sich ein ansehnliches Publikum im Zelt versammelt, um SVARTTJERN beim heraufbeschwören der Finsternis zu lauschen. Dunkel, schnell und unheilvoll rocken die Norweger die Bühne und wie es sich für ein williges Black Metal Publikum gehört, fliegen Haare in eksatischem Reigen. Wenn der Sound auch nicht der Beste ist, so gelingt es SVARTTJERN dennoch die Herzen aller Black Metal Fans zu erfreuen, wobei sie auch das ein oder andere Werk von ihrem jüngsten Album „Towards the Ultimate“ zum Besten geben.

Dark Fortress

Headliner dieses Tentstage-Abends sind DARK FORTRESS die wie immer eine beeindruckende Show abliefern. Zur Freude der zahlreich erschienenen und eingefleischten Fans gibt es eine ganze Menge ihrer beliebtesten Werke auf die Ohren, unter anderen ‚Evenfall‘, Self Mutilation‘ und als krönendes Higlight, nach fordernden Zugabe-Rufen des begeisterten Publikums, ‚Baphomet‘ vom 2008 erschienenen Album „Eidolon“. Dabei gibt es auf der Bühne ordentlich was zusehen. Allein die sehr eigene Show von Keyboarder Paymon sorgt doch für den ein oder anderen Schmunzler und eine ganze Menge Wiedererkennungswert. Mit zerzausten Haaren und zutiefst befriedigt will das Publikum DARK FORTRESS gar nicht mehr von der Bühne lassen. Ein feiner Auftritt, bei dem es DARK FORTRESS wieder einmal gelingt, alle Zuhörer in eine Art Parallelwelt zu entführen, in Ekstase zu singen und in ihren Bann zu ziehen.

Samstag, Maintage

Negator

Auf, auf zum letzten Tag. Schlapp machen gilt nicht. Die Macht von NEGATOR steht auf dem Plan, denn das Ende der Black Metal Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Mit ihrem brandneuen Album „Gates to the Pantheon“ im Gepäck rumpeln nun die Hamburger über die Mainstage und das auch am hellerlichten Tag nicht minder finster und unheilvoll. Mit sehr viel Abwechslung zwischen fiesem Geballer und melodiösen Riffs gelingt es NEGATOR immer wieder eine ganz eigene Atmosphäre zu beschwören und im schicken NEGATOR-Partner Look auf der Bühne gibt es auch optisch nichts zu meckern. Wenn auch das Wetter mal wieder versucht für schlechte Laune zu sorgen, lassen sich weder die Hamburger auf, noch die Extremefest-Metalheads vor der Bühne davon beeindrucken und so fliegen eine Menge nasser Haare zu den düsteren Sounds der Hamburger.

Thyrfing

Und weiter geht’s mit dem Black Metal Inferno. Nun gibt es finstere Töne von den Schweden von THYRFING. Und auch hier gibt es eine frische Platte, namens „De Ödeslösa“, zu bestaunen, von der es auch prompt das ein oder andere Werk zu hören gibt. Finster und doch groovig, verdammt eingängig und mitreißend. Das ist THYRFING. Dem unvermindert miesen und kalten Wetter trotzend fliegen die Haare und werden die Fäuste in die Luft gereckt. Beinahe scheint es so als ob man gar nicht anders kann. THYRFING ziehen einen in einen dunklen Sog und auch wenn der Sound vor der Mainstage durchaus besser sein könnte, schaffen die Schweden eine tolle Atmosphäre, die das nasse Publikum zu Recht gebührend bejubelt.

Und so geht ein sehr feuchtes, schlammiges, aber, sind wir mal ehrlich, verdammt geiles Wochenende dem Ende entgegen. Von Sonnenschein über Regen, von Death über Grind zu Black war nun wirklich alles geboten. Nun heißt es einpacken und Heim fahren, die Zelte zum trockenen aufhängen und doch die Gewissheit haben, dass es eigentlich schon ein verdammt tolles Wochenende war, mit tollen Bands, einigen wirklich fetten Auftritten und einer Menge großartiger Leute, Fans und Händlern, die sich von Petrus nicht aufs Dach steigen lassen!

Extremefest 2013

Extremefest 2013 – Samstag