Jun 112013
 

Grüße,

es folgen die restlichen Bilder mit den Bands, welche am Samstag dem 25.05.2013 auf dem Extremefest spielten. Desweiteren gibt es nun auch unseren Festivalbericht zu lesen, welchen Steff Des Troy geschrieben hat.

Extremefest 2013

23.Mai-25.Mai 2013, Flugplatz Schwarze Heide/Hünxe

Ende Mai heißt es auch dieses Jahr: Auf nach Westen, in die Schwarze Heide nach Hünxe. Vom 23.5. bis zum 25.5. findet hier dieses Wochenende das Extremefest statt. Auch wenn Petrus das offensichtlich nicht ganz so toll findet und es eher in ein Extreme-Schlamm-Fest verwandelt, lassen sich alle Anwesenden nicht die Stimmung verhageln und trotzen Wind, Regen, Hagel und Sonnenschein, kämpfen sich durch die Schlammpools, um vor der Mainstage und im Zelt ordentlich zu feiern. Schon am Anreisetag herrscht eine angenehme, offene und sehr vorfreudige Stimmung und schon am ersten Abend wird im Partyzelt ordentlich gebechert und bis in die Puppen gefeiert. Bleibt nur zu hoffen, dass jeder ein einigermaßen wetterfestes Zelt dabei hat, denn die ganze Nacht gießt es ordentlich und konfrontiert die Feierwütigen am nächsten Morgen mit einem ordentlichen Schlammfeld. Doch Stiefeln sei dank, kann auch dieses überwunden werden und so steht einem großartigen Festival, mit tollen Bands und verdammt großen Hauptacts nichts mehr im Wege. Wir lassen uns doch von Petrus nicht das Wochenende vermiesen !

Donnerstag, Mainstage

Ultimo Mundo Cannibale

Die Jungs von ULTIMO MUNDO CANNIBALE aus Italien bringen nicht nur Goregrind mit, neiiiiiin. Die Italiener terrorisieren die Mainstage mit einfachen, aber brutalen Sounds gepaart mit sehr einfallsreichen und thematisch durchaus interessanten Lyrics: Kannibalismus, Splatter und Sex. Jawohl! Bester Beweis dafür sind Songtitel wie: ‚Double Anal Penetration‘ oder ‚Porno Holocaust‘. Wenn auch nicht gerade technisch einwandfrei oder sonderlich ausgefuchst, so schaffen es ULTIMO MUNDO CANNIBALE doch, dass die Leute vor der Bühne buchstäblich ausrasten und so viel Spaß haben, dass sie gar nicht genug bekommen können und jeder neue Song eifrig herbei gefordert wird. Es wird im Kreis getanzt, gebangt, gemosht und wild umher gefuchtelt. Da kümmert das bescheidene Wetter nun wirklich keinen mehr.

Milking the Goatmachine

Zeit für noch mehr Animalisches. Prompt stehen da vier Ziegen auf der Bühne und, na aber hallo, machen die einen Krach. Statt nervigem Gemecker gibt’s nun tierischen Death Metal auf die Hörner und das von keinen Minderen als den Jungs von MILKING THE GOATMACHINE. Ihren Ziegenmasken und Ziegentexten immer treu, hämmern sie dem durchweichten Publikum ihre groovigen Sounds entgegen und auch in der willigen Masse kann man die ein oder andere Ziegenmaske erspähen. Mit neuer Platte „Stallzeit“ in den Hufen bringen die vier Berliner den Hünxern das Thema Ziege ein wenig näher und das mit Anlauf. Wenn auch erst 2008 aus dem Ziegenstall ausgebrochen, sind sie doch schon eine Größe und gern gesehen, sowie hochgelobt. Brutal, finster und verdammt groovig heißt es dann: Ding Dong, Motherfucker !

Legion of the Damned

Headliner des ersten Abends sind keine geringeren als LEGION OF THE DAMNED. Vor der Mainstage tummelt sich allerhand williges Publikum, das den Tag gut genutzt hat um auf Pegel und in Stimmung zu kommen und um dementsprechend, die Niederländer gebührend zu feiern. Nicht

nur die ersten Reihen lassen zu einer sehr abwechslungsreichen Setlist ordentlich die Haare fliegen. Die Stimmung ist top. Wie man es erwartet liefern LEGION OF THE DAMNED gewohnt ab, wenn auch, so scheint es, nur mit halber Kraft. Irgendwie bekommt man den Eindruck, dass bei den Niederländern ein wenig die Luft heraus war, denn so richtig will der Funke nicht überspringen. Doch einige Verspieler und ein wenig schiefes Getrommel tun der Feier keinen Abbruch. Auch wenn man von den Death/Thrash-Metallern ein wenig mehr erwartet hat, passte die Stimmung und die Feier wurde umgehend im Partyzelt fortgesetzt.

Freitag, Mainstage

Deserted Fear

Nach einer feucht-fröhlichen und verdammt kalten Nacht im Zelt, stehen am nächsten Tag die Jungs von DESERTED FEAR auf dem Plan. Aus dem fernen Thüringen angereist darf sich Hünxe nun auf einiges gefasst machen. Ohne große Umschweife geht’s auf der riesigen Mainstage los und zwar mit ‚The Battalion of Insanities‘ und keinen halben Song dauert es, bis reichlich Haare fliegen und viele der anwesenden Metalheads durchaus zustimmend nicken. Auch wenn die recht junge, 2007 gegründete Band aus dem thüringischen Eisenberg etwas verloren auf der großen Bühne scheint, lassen sich weder Band noch Hünxe lumpen und feiern zum Mittag einen gelungenen Auftritt. Auch im Nachhinein kann man von den Festivalgästen durchaus eine ganze Menge lobende Worte zu DESERTED FEAR hören und man sollte definitiv gespannt sein, was von den jungen Thüringern noch zu hören sein wird.

Kataklysm

Bombastisches Highlight des Freitagabends sind die Urgesteine von KATAKLYSM. Bekannt durch ihr fies dreckiges Geballer sind die Death Metaller weltweit bekannt und heute Abend der heiß herbeigesehnte Headliner. Der Platz vor der Mainstage ist gut gefüllt und wieder einmal wird das schlechte Wetter natürlich einfach ignoriert. Man muss Prioritäten setzen! Auf geht’s denn. Mit im Gepäck allseits bekannte und beliebte Werke wie ‚Push the Venom‘ und sowohl Stücke von älteren und auch neuen Platten. Auch auf der Bühne legen die Kanadier ihre gewohnt energiegeladene und mächtige Bühnenshow hin. Es wird viel gepost und das Publikum ordentlich animiert. Ganz Profis ziehen KATAKLYSM ihre Show durch und beschließen damit den zweiten Abend des Extremefests 2013.

Freitag, Tentstage

Svarttjern

Damit auch ja keiner zu kurz kommt, gibt es natürlich auch einiges an Black Metal auf die Ohren. Neben den Jungs von Carach Angren bieten am Freitag auch die Norweger von SVARTTJERN ihre Künste dar. Mit aufwendigem Corpsepaint und finsteren Bühnenoutfits sind sie allein schon ein echter Hingucker. Viele wollen sich das nicht entgehen lassen und so hat sich ein ansehnliches Publikum im Zelt versammelt, um SVARTTJERN beim heraufbeschwören der Finsternis zu lauschen. Dunkel, schnell und unheilvoll rocken die Norweger die Bühne und wie es sich für ein williges Black Metal Publikum gehört, fliegen Haare in eksatischem Reigen. Wenn der Sound auch nicht der Beste ist, so gelingt es SVARTTJERN dennoch die Herzen aller Black Metal Fans zu erfreuen, wobei sie auch das ein oder andere Werk von ihrem jüngsten Album „Towards the Ultimate“ zum Besten geben.

Dark Fortress

Headliner dieses Tentstage-Abends sind DARK FORTRESS die wie immer eine beeindruckende Show abliefern. Zur Freude der zahlreich erschienenen und eingefleischten Fans gibt es eine ganze Menge ihrer beliebtesten Werke auf die Ohren, unter anderen ‚Evenfall‘, Self Mutilation‘ und als krönendes Higlight, nach fordernden Zugabe-Rufen des begeisterten Publikums, ‚Baphomet‘ vom 2008 erschienenen Album „Eidolon“. Dabei gibt es auf der Bühne ordentlich was zusehen. Allein die sehr eigene Show von Keyboarder Paymon sorgt doch für den ein oder anderen Schmunzler und eine ganze Menge Wiedererkennungswert. Mit zerzausten Haaren und zutiefst befriedigt will das Publikum DARK FORTRESS gar nicht mehr von der Bühne lassen. Ein feiner Auftritt, bei dem es DARK FORTRESS wieder einmal gelingt, alle Zuhörer in eine Art Parallelwelt zu entführen, in Ekstase zu singen und in ihren Bann zu ziehen.

Samstag, Maintage

Negator

Auf, auf zum letzten Tag. Schlapp machen gilt nicht. Die Macht von NEGATOR steht auf dem Plan, denn das Ende der Black Metal Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Mit ihrem brandneuen Album „Gates to the Pantheon“ im Gepäck rumpeln nun die Hamburger über die Mainstage und das auch am hellerlichten Tag nicht minder finster und unheilvoll. Mit sehr viel Abwechslung zwischen fiesem Geballer und melodiösen Riffs gelingt es NEGATOR immer wieder eine ganz eigene Atmosphäre zu beschwören und im schicken NEGATOR-Partner Look auf der Bühne gibt es auch optisch nichts zu meckern. Wenn auch das Wetter mal wieder versucht für schlechte Laune zu sorgen, lassen sich weder die Hamburger auf, noch die Extremefest-Metalheads vor der Bühne davon beeindrucken und so fliegen eine Menge nasser Haare zu den düsteren Sounds der Hamburger.

Thyrfing

Und weiter geht’s mit dem Black Metal Inferno. Nun gibt es finstere Töne von den Schweden von THYRFING. Und auch hier gibt es eine frische Platte, namens „De Ödeslösa“, zu bestaunen, von der es auch prompt das ein oder andere Werk zu hören gibt. Finster und doch groovig, verdammt eingängig und mitreißend. Das ist THYRFING. Dem unvermindert miesen und kalten Wetter trotzend fliegen die Haare und werden die Fäuste in die Luft gereckt. Beinahe scheint es so als ob man gar nicht anders kann. THYRFING ziehen einen in einen dunklen Sog und auch wenn der Sound vor der Mainstage durchaus besser sein könnte, schaffen die Schweden eine tolle Atmosphäre, die das nasse Publikum zu Recht gebührend bejubelt.

Und so geht ein sehr feuchtes, schlammiges, aber, sind wir mal ehrlich, verdammt geiles Wochenende dem Ende entgegen. Von Sonnenschein über Regen, von Death über Grind zu Black war nun wirklich alles geboten. Nun heißt es einpacken und Heim fahren, die Zelte zum trockenen aufhängen und doch die Gewissheit haben, dass es eigentlich schon ein verdammt tolles Wochenende war, mit tollen Bands, einigen wirklich fetten Auftritten und einer Menge großartiger Leute, Fans und Händlern, die sich von Petrus nicht aufs Dach steigen lassen!

Extremefest 2013

Extremefest 2013 – Samstag

Nov 022012
 

Grüße,

lang hats gedauert aber nun sind auch die Bilder vom diesjährigen Rock am Wehr vom 25.08.2012 online.
Vielen Dank hierbei auch an Astrid Benitsch für den Festivalbericht.

Es spielten:

I.G.A.D.S.N.A.G.I.A.T.
U.R.S.T.
Korpus
Dubiosis
Defloration
Thy Final Pain
Hail of Bullets

Festivalbericht von Astrid Benitsch
Mittlerweile jährt sich das ROCK AM WEHR in Jena zum fünften Mal. Das Konzept des Festivals hat sich bewährt: Harte Musik in traumhafter Umgebung, leckeres Essen und dazu eine familiäre Stimmung unter den 280 Gästen-eigentlich ist das schon fast eine Garantie für einen gelungenen Abend. Auch das Wetter ist perfekt: Trocken und warm, aber nicht brütend heiß. So füllen sich auch schon zeitig die Bierzeltgarnituren in Bühnennähe. Hier muss sich niemand entscheiden, ob er lieber noch gemütlich ein Bierchen oder die Musik genießt-Beides geht! Das kommt gerade den Bands zu Gute die am Nachmittag spielen.

Los ging es pünktlich 16 Uhr mit I.G.A.D.S.N.A.G.I.A.T. aus Jena.“Irdischer Geist auf der Suche nach anderen Galaxien in abtrünnigen Träumen“ ist so in etwa der längste Bandname den ich kenne, und spätestens jetzt dürfte auch jedem klar sein, dass hier nicht nur musikalische Hausmannskost geboten wird. Abwechslungsreich, aber trotzdem roh und kraftvoll klingt das Trio-eigentlich ist das Material fast schon zu sperrig für einen sonnigen Nachmittag auf dem Opener Slot. Allerdings erntet die Band für diese Uhrzeit mehr als wohlwollenden Beifall. In Anbetracht der Tatsache, dass viele Gäste erst eintrudeln oder sich noch an den Ständen aufhalten, ist das mehr als beachtlich.

Nach dem derben schwarzmetallischen Start geht es mit U.R.S.T. In eine ganz andere Richtung: „Just silly Rock ’n’ Roll“- dieser Selbstbeschreibung ist eigentlich auch nichts hinzuzufügen. Natürlich ist das Quartett damit der musikalische Ausreißer im ansonsten Death Metal lastigen Billing und werden auch dementsprechend skeptisch vom Publikum beäugt. Trotzdem geht es auf der Bühne locker zur Sache, und so viel positive Energie bekommt man den Rest des Abends nicht mehr zu sehen und zu hören- geschweige denn Songtitel, die so verpönte Wörter wie „happy“ enthalten!

KORPUS aus Dresden können schon auf zwei Veröffentlichungen und eine Vielzahl von Konzerten seit ihrer Gründung Ende 2007 zurückblicken. Der melodische, leicht progessive Death Metal liegt dem Publikum, so wird die Band auch mit den ersten kreisenden Köpfen des Tages belohnt. Es traut sich zwar noch niemand so recht in die Sandkiste, aufmerksame Zuhörer gibt es trotzdem genug.Auch auf der Bühne geht richtig zur Sache, sowohl Sänger SanZ und Mitstreiter liefern eine energiegeladene Show ab, die keine Wünsche offen lässt.Wohltuend sind auch die komplett in Deutsch verfassten aber komplett klischeefreien Texte. Zwar muss der Gig wegen einer defekten Gitarre kurz unterbrochen werden, aber dank der Hilfe von DUBIOSIS können die Dresdner sofort weiterspielen, und verabschieden sich mit einem Cover von Kataklysms „As I Slither“ vom sichtlich begeisterten Publikum.

Frontmann Mario der Geraer Formation DUBIOSIS löst das Problem der gähnenden Leere vor der Bühne auf kreative Art: Er scheucht einfach eine handvoll Zuschauer in den Sandkasten. Aber nicht dass die Band Zwang nötig hätte: nach den ersten Songs strömen immer mehr Interessierte vor die Bühne. Dachte ich beim Anblick das Bandlogos zuerst an technischen Death Metal, entpuppt sich das Material als angenehm eingängig und melodisch. Das heutige Konzert ist auch das letzte für Mario Trenkler, der nach acht Jahren die Band verlässt. Dementsprechend engagiert agiert die Band auf der Bühne, auch die Zuschauer würdigen den Auftritt mit viel Applaus.Bleibt zu hoffen, dass DUBIOSIS bald einen neuen Frontmann finden, denn ihr neues Album „Seinsvergessenheit“ ist bis auf den Gesang schon fertig aufgenommen.

DEFLORATION aus Pößneck kann man guten Gewissens in Thüringen schon als „Hausnummer“ bezeichnen. Gerade live sorgt die unverwechselbare Mischung aus Death Metal (amerikanischer Prägung) und Mundart (Thüringer Prägung) für jede Menge Unterhaltung. So ist der Platz vor der Bühne schon beim Soundcheck belegt, und Frontmann Uwe glänzt schon mit gehaltvollen Ansagen wie „Könntet ihr euch nicht mal ein bißchen im Sand panieren?“ Ok, das war die hochdeutsche Version, im uwedeutsch klingt alles ungleich witziger. So wird auch gleich vom ersten Song an gefeiert, auch gibt es noch jede Menge Schaum für die Menge, die es sichtlich genießt. Dass DEFLORATION nach vier Longplayern keineswegs weicher werden, beweist ein neuer Song namens „Death Stalking“, der auch begeistert aufgenommen wird. Im Laufe des Konzerts schwingt sich Frontmann Uwe dann auch zu Höchstform auf-mit freiem Oberkörper und Klobürste schwingend. Auch wenn man mit Death Metal weniger anfangen kann, DEFLORATION sollte man gesehen haben!

Die Schwaben von THY FINAL PAIN haben es natürlich ungleich schwerer ohne Heimvorteil. Allerdings haben die selbsternannten „hochnäsigen Arschlöcher aus Schwaben“keine Probleme, dieses Defizit auszugleichen. Da gibt es neben Uwe Parodien und schwäbischer Mundart auch noch eine ordentliche Walze Death Metal. So sind die Reihen, die sich nach Defloration gelichtet haben, auch bald wieder gut besetzt, und im weiteren funktioniert die Kommunikation zwischen Band und Zuschauern prächtig. So gibt es nach einer knappen Stunde Spielzeit auf beiden Seiten zufriedene Gesichter.

In der Umbaupause vor HAIL OF BULLETS geben sich die zwei Liedermacher von SCHWARZER SCHMIDT die Ehre. Im letzen Jahr gab es in jeder Umbaupause musikalische Untermalung, heute lediglich zwei Mal. Trotz der rein akkustischen Darbietung hat sich eine Traube von Zuschauern gebildet, und Songs wie „Politiker beim Ficken“ oder „Scheiß auf deine Ex“ kommen gut an und verkürzen die Wartezeit.

Ja, Wartezeit…bei HAIL OF BULLETS geht so einiges schief. Ursprünglich war eine neunzigminütige Headlinershow geplant, die 22.30 beginnen sollte. Allerdings streikt die Technik (Drummer Ed kkann die anderen über die Monitore nicht hören), und die Band weigert sich sich unter diesen Umständen zu spielen. Jetzt werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Gig noch zu retten. Schließlich muß eigentlich ab Mitternacht Schicht im Schacht sein, sonst gibt es Probleme mit dem Ordnungsamt. Allerdings ziehen sich die Reparaturversuche in die Länge, es gibt in der Zeit Freibier vom Veranstalter und Musik aus der Konserve. Gegen 23.45 Uhr, als schon fast keiner
mehr daran glaubte, fangen die Niederländer endlich mit spielen an. Allerdings streikt jetzt die Abnahme des Gesangs, man kann Martin Van Drunen über die PA nicht hören. Nun haben HAIL OF BULLETS eine Anfahrt von 14 Stunden hinter sich und sind merklich genervt von dem Desaster, ja, kurz davor die Bühne zu verlassen.Kurzerhand werden einfach die Monitore auf der Bühne zum Publikum gedreht. Allerdings bringt das in höchstens in den ersten Reihen etwas, der Rest der Zuschauer vernimmt trotz des aus Leibeskräften brüllenden Fronters nur Musik. Was an Spielzeit fehlt, wird jetzt mit Intensität wieder wettgemacht: Sowohl Band als auch Zuschauer feiern wie entfesselt. Von den Bierständen eilen noch Fans Richtung Bühne, einige haben schon gar nicht mehr geglaubt dass HAIL OF BULLETS überhaupt noch spielen würden. Leider bleibt ihnen nur noch eine halbe Stunde, bis das Konzert beendet werden muss.

Leider hatte das diesjährige ROCK AM WEHR durch die technischen Probleme einen bitteren Beigeschmack. Viele Fans waren wegen Hail of Bullets gekommen, und nicht wenige sind der Meinung, dass bei diesem Eintrittspreis keine Fehler dieser Art passieren dürfen (ob das realistisch ist, sei dahin gestellt). Es bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr wieder alles rund läuft. Denn für einen entspannten Abend nach den großen Festivals besteht augenscheinlich genug Bedarf.

Rock am Wehr 5 Galerie

Rock am Wehr 5 Galerie