Aug 052013
 

Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl

Artless
Path of Destiny
Nitrogods
Inhume
Lord of the Lost
Agrypnie
Megaherz

So, Herde und weiter geht’s! Der wärmste Tag dieses Wochenendes steht an und es gibt einiges zu sehen, hören und erleben, denn der Samstag des Rock im Betonwerk 2013 hat einiges zu bieten.

12:30 geht es auf der großen Freilichtbühne los und das mit den Jungs von ARTLESS, die das Publikum mit ihrem Melodic Death in den letzten Festivaltag rocken. Auch wenn die Sonne schon erbarmungslos ballert, haben doch schon einige den Weg zur Bühne gefunden und das mit bester Sommer-Festival-Laune.

Da es in der Halle noch etwas kühl ist, sollte man das nutzen um sich im Anschluss, vor der großen Nachmittagshitze, noch etwas auszuruhen. Entertainment dazu gibt es von den Thüringern von PATH OF DESTINY. Mal wieder sind die fünf Jungs auf der Bühne ein echter Hingucker. Wer sie letztens in Erfurt verpasst hat, hat heute die Chance sie einmal live zu erleben. Gewohnt melodisch, aber keinesfalls langweilig schmettern sie den Fans ihre Sounds um die Ohren und legen dabei eine leidenschaftliche Bühnenpräsenz an den Tag.

Währenddessen wird draußen schon wieder umgebaut, sodass es gleich mit den NITROGODS weitergehen kann. Eine Show zum genießen! Die alten Rock’n’Roller grooven auf der Bühne als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Rockige, schwere Sounds und die rohe Stimme sorgen für eine tolle Atmosphäre die einem im Rock’n’Roll Stil das Hirn freibläst. Gute Stimmung und eine tolle Show sind das Ergebnis.

In der Halle geht es gleich im Anschluss mit Gore, Sex und Gewalt weiter. Wer das wohl sein könnte? Genau, wir sind bereit für INHUME! Hier treffen Brutal Death Sounds auf eine fiese Grind Stimme und kreieren schnelle, harte Sounds, die es unmöglich machen nicht zu eskalieren. Dabei fehlt es jedoch nicht an der gewissen Melodie, denn hin und wieder ist das eine oder andere schwungvolle Riff zu hören. So hat man keine Chance nicht doch die Haare fliegen zu lassen. Kurz und schmerzvoll sind die Songs von INHUME und trotz der Hitze ist zumindest die erste Reihe der eingefleischten Fans nicht halten.

Ordentlich durchgenommen von INHUME wanken die Massen dann wieder zur Freilichtbühne, denn ein besonderes Highlight steht nun auf dem Plan. Wie auch immer man die Mucke dieser Jungs von LORD OF THE LOST beschreiben mag, als Glam, Gothic oder gar Electro, ist es einfach eine unglaubliche Show, die die fünf Jungs da bieten. Angefangen bei der einfallsreichen Körperbemalung, über die tolle Bühnenpräsenz von Sänger Chris, der dem Publikum ordentlich einheizt, bis hin zu dem einfach bewundernswerten Multitalent Gared, der sowohl singt, sich am Piano, Synthesizer und den Percussions austobt, sowie Gitarre spielt. Das Ergebnis ist eine einzigartige Show, die sowohl optisch als auch musikalisch einiges zu bieten hat.

Zurück in der Halle muss man feststellen, dass die voll ist und zwar nicht nur ein bisschen voll, sondern richtig voll! Ein Blick auf die Running Order liefert dann die Erklärung: AGRYPNIE. Dieses Jahr waren sie schon oft zu sehen und sind in aller Munde. Unter seiner Leitung verwirklicht (Nocte Obducta-) Sänger Thorsten seine ganz eigenen musikalischen Ideen. Diese sind finster, stimmungsvoll und sehr melodisch. Mit AGRYPNIEs Post Black Metal begeistert er auf eindrucksvolle Weise viele Leute, wie die volle Halle eindeutig zeigt. Die Massen sind begeistert und lauschen den Klängen dieser düsteren Musik in einer schwermütigen, aber starken Atmosphäre. Mit dabei natürlich Werke von der neusten Scheibe „Aetas Cineris“ die dieses Jahr erschienen ist.
Die Leute jubeln und feiern und es scheint als könnten sie gar nicht genug bekommen. Ein voller Erfolg.

17 Uhr wird es dann Zeit schleunigst zurück zur Open Air Bühne zu gehen, denn dort geht es weiter mit MEGAHERZ. Fragt man, was die denn für Musik machen, bekommt man oft die Antwort: Na ist das nicht so ein Rammstein-Ding? Nun, als Verfechter der Neuen Deutschen Härte lassen sich dort durchaus gewisse Parallelen ziehen und doch ist MEGAHERZ natürlich etwas ganz eigenes und die eingefleischten Fans wissen das durchaus zu schätzen. Mit eingängigen deutschen Texten, der unverwechselbaren Stimme von Sänger Lex, elektronischen Industrial Sounds und doch ordentlich Schlagzeugbums wird eine vernünftige und eindrucksvolle Show geboten die sowohl finster, als auch rockig ist.

Rock im Betonwerk V

Rock im Betonwerk V – Samstag Teil 1

Aug 042013
 

Und hier die zweite Hälfte unseres Freitagsberichtes.

Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl

Fleshgod Apocalypse
Turisas
Anaal Nathrakh
Pain
Obscura
Suicidal Tendencies

So steuert das Festival von einem Highlight zum nächsten und ohne große Umschweife geht’s in der Halle weiter und das mit keinen geringeren als FLESHGOD APOCALYPSE. Diese fünf Italiener kann man wohl getrost als einen der besten Italien-Exporte überhaupt bezeichnen. Viele haben heute auf diesen Gig entgegengefiebert und nun ist es soweit. In gewohnt stilvollen Outfits finden sich FLESHGOD APOCALYPSE auf der Bühne ein. Leider muss man sagen, dass hier die schlechte Akustik ganz besonders fies zuschlägt. Auf Grund der vielschichtigen Musik von FLESHGOD APOCALYPSE geht leider viel zu viel im Nirvana des schlechten Sounds verloren, was wirklich schade ist. Trotzdem freuen sich die Fans und Festivalbesucher dieses Highlight erleben zu dürfen und es werden allen Soundmängeln zum Trotz ordentlich die Köpfe geschwungen und besonders die erste Reihe ist kaum noch zu halten.

Doch wieder einmal gibt es keine Zeit zum Verschnaufen. Zurück zur Freilichtbühne und das fix, denn was nun kommt, ist von der ersten Sekunde an sehenswert und sollte keinesfalls versäumt werden. Aus dem fernen Finnland sind sie zu uns gekommen, die Krieger von TURISAS. Benannt nach einem alten, finnischen Kriegsgott gibt es epische Songs zu hören, die sich mit Schlachten, Ruhm und Mythologie beschäftigen. Opener der Show ist die Hymne ‚The March of the Varangian Guard‘ von der 2011 erschienen Scheibe „Stand Up and Fight“. Auch mit dabei ‚Battle Metal‘ vom gleichnamigen Album und zum Schluss noch ein neues Stück vom neusten, 2013 herausgebrachten Werk „Turisas2013“. Doch nicht nur die epischen Sounds ziehen das, trotz der noch immer herrschenden Hitze, zahlreiche Publikum in ihren Bann. Mit der rot-schwarzen Kriegsbemalung und einer ungeheuren Präsenz und Energie auf der Bühne, bleibt einem nichts anderes übrig als TURISAS einfach nur großartig zu finden und sich ihrer Show voll und ganz hinzugeben.

Unterdessen wird in der Halle fleißig umgebaut, sodass es gleich weitergehen kann mit den Insulanern von ANAAL NATHRAKH. Die Jungs aus Birmingham bringen ihre ganz eigene Mucke mit. Ursprünglich angefangen mit fiesem Black Metal, fanden immer mehr Grindcore-Einflüsse ihren Platz in den Sounds von ANAAL NATHRAKH und so überraschen die Engländer mit einer interessanten Mischung dieser beiden Stile, wobei es weder an der Finsternis des Black Metals noch den brutalen und einfachen Sounds des Grindcores mangelt. Diese Band ist es definitiv wert einmal hineinzuhören. Immerhin ist das noch vorhandene Publikum doch begeistert und nicht wenige lassen dieser Begeisterung freien Lauf.

Endlich ist es dunkel und die scheinbar unerträgliche Hitze legt sich etwas. Outdoor geht es weiter mit etwas besonderer Musik, denn nun sind die Schweden von PAIN an der Reihe. Diese ballern mit hartem und gnadenlosen Industrial-Metal in die Nacht und reißen das Publikum mit. Elektronisch, finster und mit viel Cleangesang sind sie vielleicht nicht jedes Metallers Favorit aber dennoch einen Blick wert. Fans dieser besonderen Band sind dennoch noch zahlreich da und feiern gebührlich mit ihren Stars in die Nacht.

Die kühleren Temperaturen machen es nun auch wieder einfacher den Weg zurück in die Halle zu finden, in der es nun Zeit für die Münchner Jungs von OBSCURA ist. Die Technical Death Band überrascht mit ausgefuchsten Riffs, genauem Play und einem starken Schlagzeug. Man kann irgendwie nicht anders als den Jungs einfach staunend beim Wüten auf der Bühne zuzusehen und darüber sich darüber zu wundern, was die da aus ihren Instrumenten zaubern.

Ein letztes Mal sollte man sich dann doch noch aufraffen den Weg zur Freilichtbühne zu bestreiten denn das Highlight des Tages steht an: SUICIDAL TENDENCIES! Die lebenden Legenden haben den Weg nach Mittelbach gefunden und begeistern in einem famosen und mächtigen Gig. Lyrics die Themen die Gesellschaft, Leben, Politik und eine gehörige Portion Humor behandeln, werden dargeboten in einem einzigartigen Sound, der sich in 30 Jahren Bandgeschichte entwickelt hat. Jeder weiß, dass der heutige Metal dieser Band unglaublich viel zu verdanken hat. Dementsprechend gebührend werden diese Helden gefeiert und das nicht nur vor der Bühne. Auch der Backstagebereich ist aufgeregt und so gut wie jeder will sich diese Show ansehen. Einem heiligen Ereignis gleich blickt das gesamte Rock im Betonwerk auf die Bühne, um die Amerikaner bei ihrer Show sehen zu können. Natürlich ist das Publikum nicht zu halten. Haare fliegen, es wird getanzt und gemosht und so ein wahrlich großer Hauptact zelebriert.

Nach dieser Messe ist die Stimmung natürlich auf ihrem absoluten Höhepunkt. Doch noch stehen drei Acts in der Halle an. Auch wenn das Publikum nun etwas ausdünnt, finden sich dennoch noch genug Gäste ein.

Up next sind nun LOOK UP, die einen rockigen, alternativen Ausklang des Abends beginnen und mit ihren popigen und teils punkigen Songs eine gute Show hinlegen.
Gefolgt von den Amerikanern von BRUTAL TRUTH geht die Feierei weiter. Diese Jungs haben es sich zur Aufgabe gemacht den Leuten nun noch einmal gehörig einzuheizen. Mit harten Death Metal Sounds und einer starken Bühnenpräsenz wird es zu dieser späten Uhrzeit noch einmal ordentlich laut in der Halle.

Last but not least sind, wie könnte es anders , die verrückten Kerle von den EXCREMENTORY GRINDFUCKERS. Nun was soll man da noch sagen. Man liebt sie oder man hasst sie. Mal wieder mit lustigen Kostümen auf der Bühne geben sie ihre satirische Show zum Besten. Die humoristische Mischung aus Popmusik, Schlagern und Grindcore ist definitiv Geschmackssache, aber spaßig ist es alle Male! So durften alle Anwesenden zum Abschluss noch ein bisschen eskalieren, schmunzeln und sich über diese sensationell merkwürdige Band freuen.

Zeit fürs Bett oder für noch ein Bier? Wie auch immer man nun noch den Rest der Nacht verbringt, war es ein heißer, anstrengender, aber toller und erlebenswerter Tag … und das beste ist: Morgen geht’s gleich weiter! Cheers.

Rock im Betonwerk V

Rock im Betonwerk V – Freitag Teil 2

Aug 032013
 

Weiter gehts mit der ersten Hälfte des Berichtes und der Bilder vom Freitags auf dem Rock im Betonwerk V.

Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl

Nevertrust
Ebony Wall
XIV Dark Centuries
Gorilla Monsoon
Stahlmann
Hate
Kissin‘ Dynamite

Nach einer kurzen Nacht im Zelt dämmert auch schon der nächste Festivaltag. Ein schöner, sonniger soll es werden und da die Sonne es nicht interessiert wie spät oder früh man ins Bett gegangen ist, hieß es schon zeitig: Raus aus dem Zelt!

14 Uhr geht es auf der großen Freilichtbühne los und zwar mit ein wenig Alternative Metal aus Dresden von den Jungs von NEVERTRUST. Genau das richtige um rockig und gut gelaunt in den Freitag des Rock im Betonwerks zu starten.

Ohne große Umschweife sollte man sich dann schnell auf den Weg in die Halle machen, denn dort geht es weiter mit etwas melodischeren Klängen und einer gehörigen Portion Frauenpower von EBONY WALL. Wenn auch erst 2011 gegründet, bietet die junge Band doch eine gelungene Show, allen voran Frontfrau Nina, die mit einer angenehmen und starken Stimme überrascht.

Der Tag schreitet voran und nach EBONY WALL hieß es fix zurück zur großen Open Air Bühne, sonst läuft man Gefahr die Recken von XIV DARK CENTURIES zu verpassen und das sollte man auf keinen Fall! Wenn die Mittagshitze auch mittlerweile ein schier unerträgliches Maß erreicht hat, lassen sich die sechs Thüringer nicht davon abhalten eine kraftvolle Show hinzulegen. Mit ihrem Heidnischen Thüringen Metal begeistern sie die Zuschauer. Auch wenn ihre Sounds recht paganlastig anmuten, so vereinen XIV DARK CENTURIES doch mehr als nur einfachen Pagan. Rockige Einflüsse, aber auch Ideen des Black Metal machen aus der Show der sechs Thüringer etwas ganz eigenes, das auf jeden Fall sehens- und hörenswert ist.

Zurück in der Halle wird es nun groovig, denn der Hellrock von GORILLA MONSOON steht auf dem Plan. Die Dresdner überzeugen mit starken Songs, einem verdammt rockigen Schlagzeug und einer kraftvollen Performance auf der Bühne. Nach noch anfänglichem Zögern werden auch die noch Unwissenden in den Bann der Hellrock Inc. gezogen und so dauert es nicht lange, bis ordentlich Haare fliegen. Mit dabei der legendäre ‚Damage King‘, sowie der Song ’50$ Whore‘ vom 2008 erschienen Album „Extermination Hammer“.

In der erbarmungslosen Sonne vor der großen Bühne draußen wird es gleich im Anschluss silbern und glänzend mit den schillernden Gestalten von STAHLMANN. Den ganzen Tag schon sind sie in aller Munde und man kann schwer übersehen und überhören wie unglaublich viele STAHLMANN-Fans hier sein müssen. Willkommen in der Dunkelheit, Freunde! Mit ihrer einzigartigen Show und ihrem finsteren Industrial Gothic Metal wissen sie die schwitzenden Massen zu begeistern. Aus harten Industrial-Klängen, den ein oder anderen Metal-Einflüssen und intensiven und eingängigen Melodien kreieren die Jungs eine ganz eigene Musik, die inspiriert scheint von großen Namen wie Rammstein oder Die Krupps. Fleißig werden die markanten, deutschsprachigen Texte mitgesungen. Vor der Bühne wird getanzt und gebangt und durch die gelegentliche Abkühlung, welche die Security mit dem Wasserschlauch den feiernden Gästen verschafft, bescheren STAHLMANN den Gästen einen unvergesslichen Auftritt.

Mittlerweile ist es einfach überall warm und auch im Schatten der Halle ist es nicht wirklich besser. Doch nun kommt etwas, was jeder Death Metal Fan und eigentlich jeder Metalhead keinesfalls verpassen darf! HATE! Nach dem schweren Schlag durch den Tod von Bassist Mortifer sind sie zurück und machen zweifellos ihm zu Ehren weiter und das mit ihren finsteren Riffs, dem brutal schnellen Schlagzeug und der tiefen, düsteren Stimme von Sänger Adam. Zahlreich hat sich die Meute in der Halle versammelt und die Begeisterung für den dunklen Death Metal der polnischen Band ist ungebrochen. Haare fliegen und Fäuste werden in die Luft gereckt, ganz so wie es sich gehört.

Unter der gnadenlose Sonne geht es zurück zur Freilichtbühne, denn nun ist es Zeit für Entertainment der Extraklasse im 80er-Jahre-Look. KISSIN‘ DYNAMITE entern nun die Bühne und beglücken das heiße Festivalpublikum mit einer Show der Sonderklasse. Mit einer explosiven und gut durchdachten Bühnenpräsenz gibt es nicht nur etwas zu hören, sondern auch ordentlich was zu sehen. Keinen Zweifel hat man daran, dass die Jungs auf der Bühne ordentlich Spaß am Performen haben und diese Freude und Energie überträgt sich auch auf die feiernden Fans. Gespielt werden beliebte Klassiker wie ‚I Will Be King‘ und ‚Money, Sex and Power‘.

Rock im Betonwerk V

Rock im Betonwerk V – Freitag Teil 1

Aug 012013
 

Auf gehts zum ersten Teil der Bilder mit den Bands, welche am Donnerstag auf dem diesjährigen Rock im Betonwerk spielten.

Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl

Helldorados
Emergency Gate
4 Arm
Belphegor
Wintersun
Eminenz

Das Sommerwochenende des Jahres liegt vor uns und laut Wetterbericht steht uns Bombenwetter bevor und was macht man am wärmsten Wochenende des Jahres? Genau man fährt aufs Rock im Betonwerk o.A. im kleinen Mittelbach bei Chemnitz.
Tolle Bands erwarten die Gäste in einer Location die ihren ganz eigenen Charme hat.
Auch wenn es Mittwochabend noch regnet und grummelt am Himmel, so soll es doch im Verlauf des Wochenendes bis zu 40 Grad im Schatten geben. Die Konsequenz: Schwitzende Metalheads mit möglichst wenig an und den olympischen Wasserspielen auf dem Campingplatz, denn wann hat man schon mal die Gelegenheit seine Mitmenschen ordentlich nass zu machen? Die Stimmung war, wie man nun erahnen kann, sehr ausgelassen und feucht fröhlich. Auch wenn die Hitze teilweise etwas anstrengend war, lies sich doch keiner lumpen und so glich das ganze Wochenende einer einzigen großen Feier.

Und Donnerstag geht’s auch schon los und zwar in einer Mehrzweckhalle des Betonwerks in der eine ansehnliche Bühne aufgebaut wurde. Wenn der Sound in der Halle auch nicht der beste ist, so können die Gäste mit den ersten Bands doch einen ordentlichen Start ins wohl heißeste Wochenende des Jahres 2013 starten.
Die Bühne entjungfern dürfen heute die Jungs von HELLDORADOS, die mit ihren groovigen, rockigen Sounds die Leute vom Campingplatz auf das Festivalgelände locken und einen gelungen, spaßigen Einstieg in das Partywochenende hinlegen.

Nach kurzem Umbau und einer kleinen Verschnaufpause geht es mit keinen geringeren weiter als den Jungs von EMERGENCY GATE, die ihren ganz eigenen Melo Death mit den ein oder anderen Hardcore-Einflüssen mitgebracht haben. EMERGENCY GATE sind immer wieder sehenswert, denn auf der Bühne liefern sie eine energiegeladene und bewegungsreiche Show ab. Für Fans des Melodic Death Metals schon ein kleines Highlight, gleich zu Beginn des Festivals. Mit im Gepäck haben die Bayern natürlich einige Songs ihres jüngst erschienen Albums „You“. Erfreulicher Weise haben sich doch recht viele Fans in der Halle eingefunden, die fleißig bangen und sichtlich Spaß haben. Die Stimmung ist top und alle sind heiß auf das kommende Wochenende und wie man an den feiernden Mengen sieht, beginnt das Festival schon verdammt gut.

Und weiter geht’s mit den Australiern von 4ARM, die doch für eine Überraschung sorgen. Mit ausgefuchsten Riffs, einfallsreichen und zugleich brutalen Vocals und üblem Schlagzeugfeuer heizten die Jungs dem Rock im Betonwerk Publikum ordentlich ein. Wenn doch nicht allzu bekannt, kann man auf der Bühne doch einiges an Starkapazität ausmachen, denn die Bühnenshow ist mächtig und strotzt vor Stärke und Power. Man wird den Eindruck nicht los, dass, wenn man sie bisher nicht kannte, definitiv etwas verpasst hat. Zumindest die eingefleischten Fans der ersten Reihe unterstreichen diese Ansicht mit sich drehenden Köpfen, die zu Werkzeugen umfunktioniert werden. Eine definitiv sehenswerte Show von 4ARM.

Doch keine Zeit sich zu erholen, denn, auch wenn es ein ganzes Stück finsterer auf der Bühne wird, geht es gnadenlos weiter. Nun heißt es: Hail, hail, hail, BELPHEGOR. Es wird blutig, düster und monströs denn die dunklen Gestalten von BELPHEGOR haben wieder eine beeindruckende Show mitgebracht. Zuerst muss natürlich die standardmäßig makabre Bühnendeko aus gehäuteten Schweineköpfen, Knochen und verdammt viel Blut erwähnt werden. Immer wieder ein schockierender, doch irgendwie verdammt geiler Hingucker, der für die richtige BELPHEGOR-Atmosphäre sorgt. Auch auf die Ohren gibt es den ein oder anderen beliebten Klassiker, allen voran der BELPHEGOR-Song schlecht hin: ‚Lucifer Incestus‘. Ebenfalls mit dabei ‚Rise to Fall and Fall to Rise‘ vom neusten, 2011 erschienen Album „Blood Magick Necromance“, sowie, als krönenden Abschluss der Horrorshow: Der Titelsong der 2008 erschienen, gleichnamigen Scheibe „Bondage Goat Zombie“. Absolute Eskalationsstufe für alle anwesenden Fans. Auch wenn leider, wie schon erwähnt, der Sound in der Halle nicht unbedingt der beste ist, haben alle doch ordentlich Spaß und bangen sich die Haare vom Kopf. Auf der Bühne gibt es die wohlbekannte BELPHEGOR-Show, allen voran Frontmann und Aushängeschild Helmuth, der dem willigen Publikum ordentlich Feuer unter dem Hintern macht. Ja so kennen und lieben wir sie.

Doch das Ende ist noch nicht erreicht. Runter mit den Schweineköpfen und rauf mit WINTERSUN. Die bekannten und beliebten Finnen füllen mit zahlreichen Fans die Halle und begeistern mit einfallsreichem und melodischem Epic Metal. Songs gibt es quer durch die Diskographie und es ist wirklich beeindruckend , wie WINTERSUN die schlichte Halle in ein einziges Fest verwandeln. Erstaunlich textsichere Fans und Liebhaber feiern ihre Helden auf der Bühne, während diese eine wirklich sehenswerte Show hinlegen. Episch ist einfach genau das richtige Wort für ihre Musik. Heroische Texte und bewegende, melodische Riffs rufen in die Schlacht, wobei abwechslungsreiche Passagen, die von ruhig bist aggressiv und schnell variieren, es nicht langweilig werden lassen. Auch die Vocals reichen von Cleargesang, über gesprochene Zeilen zu dem typischen Gegrowle. So ist eigentlich jeder Song für sich ein einziger Epos, die alle vom Publikum mit Jubel und Applaus angemessen gewürdigt werden. Ein gelungener Höhepunkt dieses ersten Festivaltages des Rock im Betonwerk.

Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Eine fast schon legendäre und altbekannte Band steht nun auf dem Plan: Die mächtigen Sachsen von EMINENZ. Diese Band kann auf immerhin mehr als 20 Jahre Bandgeschichte zurückblicken. Die Veteranen sind auch heute eine Macht auf der Bühne. Dabei liefern die fünf Herren eine heiße Show ab. Heiß insofern, da Sänger und Frontmann Leviathan es sich nicht nehmen lässt, dem feiernden Publikum seine Feuerspuckkünste zu präsentieren, wobei er ein großes umgedrehtes Kreuz als Fackel benutzt. Für einen weiteren Schmunzler dürfte auch Basser Mindworm gesorgt haben, der sich ein wundervolles Immortal-Corpse Paint gegönnt hat, das einfach erwähnt werden muss. Zu hören gibt es auch hier allerhand, quer durch die Bandgeschichte und als Insider-Tipp sei gesagt: Haltet euch bereit, denn EMINENZ arbeiten an einem neuen Album.
Der erste Abend neigt sich allmählich dem Ende zu und die Halle leert sich ein wenig, doch noch stehen zwei Bands auf dem Plan.

Weiter geht es mit den Rumänen von NEGURA BUNGET, die mit ihren esoterisch und atmosphärischen Klängen nun eher etwas für Kenner sind. Dennoch sind davon einige anwesend, die in ekstatischem Reigen ihre Köpfe kreisen lassen und die besondere Stimmung NEGURA BUNGETs genießen.

Den Abschluss geben die Dubaianer von NERVECELL, die mit einfachen, aber harten und groovigen Riffs daher kommen und so, zu später Stunde, noch ordentlich die Bühne rocken. Besonders bemerkenswert: Die sehr markante und tiefe Stimme von Sänger James die verdammt gut zu den brutalen Sounds passt. Ein sehr sehenswerter Abschluss dieses ereignisreichen ersten Festivaltages, der schon erahnen lässt, dass uns noch ein phänomenales Wochenende bevorsteht.

Rock im Betonwerk V

Rock im Betonwerk V – Donnerstag

Jul 302013
 

Vom 25.07. bis 27.07. 2013 fand in Mittelbach bei Chemnitz die fünfte Ausgabe des Rock im Betonwerk statt. Wir waren dieses mal mit von der Partie und beginnen werde ich wie üblich mit den Impressionen. Unser Festivalbericht zu den einzelnen Tagen und die Bilder der Bands, welche dort spielten, folgen dann in Kürze.

Es war eine riesen Party und es hat uns viel Spaß gemacht mit dabei gewesen zu sein.

Rock im Betonwerk V

Rock im Betonwerk V – Impressionen

 Veröffentlicht von am 20:20