Aug 042013
 

Und hier die zweite Hälfte unseres Freitagsberichtes.

Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl

Fleshgod Apocalypse
Turisas
Anaal Nathrakh
Pain
Obscura
Suicidal Tendencies

So steuert das Festival von einem Highlight zum nächsten und ohne große Umschweife geht’s in der Halle weiter und das mit keinen geringeren als FLESHGOD APOCALYPSE. Diese fünf Italiener kann man wohl getrost als einen der besten Italien-Exporte überhaupt bezeichnen. Viele haben heute auf diesen Gig entgegengefiebert und nun ist es soweit. In gewohnt stilvollen Outfits finden sich FLESHGOD APOCALYPSE auf der Bühne ein. Leider muss man sagen, dass hier die schlechte Akustik ganz besonders fies zuschlägt. Auf Grund der vielschichtigen Musik von FLESHGOD APOCALYPSE geht leider viel zu viel im Nirvana des schlechten Sounds verloren, was wirklich schade ist. Trotzdem freuen sich die Fans und Festivalbesucher dieses Highlight erleben zu dürfen und es werden allen Soundmängeln zum Trotz ordentlich die Köpfe geschwungen und besonders die erste Reihe ist kaum noch zu halten.

Doch wieder einmal gibt es keine Zeit zum Verschnaufen. Zurück zur Freilichtbühne und das fix, denn was nun kommt, ist von der ersten Sekunde an sehenswert und sollte keinesfalls versäumt werden. Aus dem fernen Finnland sind sie zu uns gekommen, die Krieger von TURISAS. Benannt nach einem alten, finnischen Kriegsgott gibt es epische Songs zu hören, die sich mit Schlachten, Ruhm und Mythologie beschäftigen. Opener der Show ist die Hymne ‚The March of the Varangian Guard‘ von der 2011 erschienen Scheibe „Stand Up and Fight“. Auch mit dabei ‚Battle Metal‘ vom gleichnamigen Album und zum Schluss noch ein neues Stück vom neusten, 2013 herausgebrachten Werk „Turisas2013“. Doch nicht nur die epischen Sounds ziehen das, trotz der noch immer herrschenden Hitze, zahlreiche Publikum in ihren Bann. Mit der rot-schwarzen Kriegsbemalung und einer ungeheuren Präsenz und Energie auf der Bühne, bleibt einem nichts anderes übrig als TURISAS einfach nur großartig zu finden und sich ihrer Show voll und ganz hinzugeben.

Unterdessen wird in der Halle fleißig umgebaut, sodass es gleich weitergehen kann mit den Insulanern von ANAAL NATHRAKH. Die Jungs aus Birmingham bringen ihre ganz eigene Mucke mit. Ursprünglich angefangen mit fiesem Black Metal, fanden immer mehr Grindcore-Einflüsse ihren Platz in den Sounds von ANAAL NATHRAKH und so überraschen die Engländer mit einer interessanten Mischung dieser beiden Stile, wobei es weder an der Finsternis des Black Metals noch den brutalen und einfachen Sounds des Grindcores mangelt. Diese Band ist es definitiv wert einmal hineinzuhören. Immerhin ist das noch vorhandene Publikum doch begeistert und nicht wenige lassen dieser Begeisterung freien Lauf.

Endlich ist es dunkel und die scheinbar unerträgliche Hitze legt sich etwas. Outdoor geht es weiter mit etwas besonderer Musik, denn nun sind die Schweden von PAIN an der Reihe. Diese ballern mit hartem und gnadenlosen Industrial-Metal in die Nacht und reißen das Publikum mit. Elektronisch, finster und mit viel Cleangesang sind sie vielleicht nicht jedes Metallers Favorit aber dennoch einen Blick wert. Fans dieser besonderen Band sind dennoch noch zahlreich da und feiern gebührlich mit ihren Stars in die Nacht.

Die kühleren Temperaturen machen es nun auch wieder einfacher den Weg zurück in die Halle zu finden, in der es nun Zeit für die Münchner Jungs von OBSCURA ist. Die Technical Death Band überrascht mit ausgefuchsten Riffs, genauem Play und einem starken Schlagzeug. Man kann irgendwie nicht anders als den Jungs einfach staunend beim Wüten auf der Bühne zuzusehen und darüber sich darüber zu wundern, was die da aus ihren Instrumenten zaubern.

Ein letztes Mal sollte man sich dann doch noch aufraffen den Weg zur Freilichtbühne zu bestreiten denn das Highlight des Tages steht an: SUICIDAL TENDENCIES! Die lebenden Legenden haben den Weg nach Mittelbach gefunden und begeistern in einem famosen und mächtigen Gig. Lyrics die Themen die Gesellschaft, Leben, Politik und eine gehörige Portion Humor behandeln, werden dargeboten in einem einzigartigen Sound, der sich in 30 Jahren Bandgeschichte entwickelt hat. Jeder weiß, dass der heutige Metal dieser Band unglaublich viel zu verdanken hat. Dementsprechend gebührend werden diese Helden gefeiert und das nicht nur vor der Bühne. Auch der Backstagebereich ist aufgeregt und so gut wie jeder will sich diese Show ansehen. Einem heiligen Ereignis gleich blickt das gesamte Rock im Betonwerk auf die Bühne, um die Amerikaner bei ihrer Show sehen zu können. Natürlich ist das Publikum nicht zu halten. Haare fliegen, es wird getanzt und gemosht und so ein wahrlich großer Hauptact zelebriert.

Nach dieser Messe ist die Stimmung natürlich auf ihrem absoluten Höhepunkt. Doch noch stehen drei Acts in der Halle an. Auch wenn das Publikum nun etwas ausdünnt, finden sich dennoch noch genug Gäste ein.

Up next sind nun LOOK UP, die einen rockigen, alternativen Ausklang des Abends beginnen und mit ihren popigen und teils punkigen Songs eine gute Show hinlegen.
Gefolgt von den Amerikanern von BRUTAL TRUTH geht die Feierei weiter. Diese Jungs haben es sich zur Aufgabe gemacht den Leuten nun noch einmal gehörig einzuheizen. Mit harten Death Metal Sounds und einer starken Bühnenpräsenz wird es zu dieser späten Uhrzeit noch einmal ordentlich laut in der Halle.

Last but not least sind, wie könnte es anders , die verrückten Kerle von den EXCREMENTORY GRINDFUCKERS. Nun was soll man da noch sagen. Man liebt sie oder man hasst sie. Mal wieder mit lustigen Kostümen auf der Bühne geben sie ihre satirische Show zum Besten. Die humoristische Mischung aus Popmusik, Schlagern und Grindcore ist definitiv Geschmackssache, aber spaßig ist es alle Male! So durften alle Anwesenden zum Abschluss noch ein bisschen eskalieren, schmunzeln und sich über diese sensationell merkwürdige Band freuen.

Zeit fürs Bett oder für noch ein Bier? Wie auch immer man nun noch den Rest der Nacht verbringt, war es ein heißer, anstrengender, aber toller und erlebenswerter Tag … und das beste ist: Morgen geht’s gleich weiter! Cheers.

Rock im Betonwerk V

Rock im Betonwerk V – Freitag Teil 2

Jul 262012
 

Grüße,

Bilder der restlichen sieben Bands vom Samstag, 21.07.2012, auf dem Queens of Metal im Naturtheater Steinbach bei Schleusingen.

 

Es spielten:

17.50-18.40 Milking The Goatmachine
19.00-20.00 Grave Digger
20.20-21.30 Exodus
22.00-23.30 Pain

Night Of Brutal Death
00.00-01.00 Vader
01.15-02.00 Mastication Of Brutality Uncontrolled
02.15-03.00 Purgatory