Aug 062013
 

Und weiter geht es mit dem letzten Teil unseres Berichtes und der Bilder vom fünften Rock im Betonwerk.

Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl

Grailknights
Equilibrium
Graveworm
Sodom
Darkened Nocturn Slaughtercult
Powerwolf

Gleich geht’s wieder zurück in die warme Halle, in der die Superhelden der GRAILKNIGTS schon auf ihre Fans warten. In bunten Superheldenkostümen haben diese Jungs mal ein ganz besonderes Bühnenoutfit. Musikalisch bekommt man eine interessante Mischung aus Melodic Death und Powermetal zu hören. Besonderheit der Show der GRAILKNIGHTS ist, dass diese stark auf der Mitarbeit des Publikums aufbaut, was den tollen Effekt hat, dass Band und Fans den tollen Gig gemeinsam beschreiten und so zusammen eine Menge Spaß haben.

Zum Glück lässt mittlerweile die Hitze wieder etwas nach und so können sich die Massen vor der Outdoorbühne zu EQULIBRIUM einfinden. Und dabei ist Masse noch untertrieben! Scheinbar das gesamte Rock im Betonwerk hat sich eingefunden und keinen halben Song dauert es bis Köpfe nicken und Haare fliegen. Die beliebte Band bietet mal wieder eine gelungene Show. Ein paar Mal konnte man sie dieses Jahr ja schon bewundern und auch heute gleicht der Auftritt von EQUILIBRIUM einem einzigen großen Fest. Mit dabei natürlich Songs quer durch die Diskographie. Da das letzte Album schon ein paar Jährchen her ist, hoffen wir natürlich dass es bald was neues tolles von EQUILIBRIUM geben wird.

Noch ist kein Ende des Abends in Sicht. Kurz darf man sich von EQUILIBRIUM erholen doch dann geht es Indoor gleich weiter mit GRAVEWORM! Diese Melo Death Band widmet sich in ihren neueren Werken Themen wie Liebe, Traurigkeit, dem Tod und dem Bösen. Entsprechend melodische und ausgefuchste Riffs sorgen dabei für die richtige Stimmung, während es an der erforderlichen Death Metal Härte jedoch nicht fehlt. Die Sounds von GRAVEWORM laden auf unbestechliche Weise zum Bangen ein und da lässt sich das zahlreich erschienene Publikum natürlich nicht lange bitten und so schwingen die Köpfe, dass die Haare nur so fliegen.

Verschwitzt und gut durchgeschüttelt gehts zum heutigen Co-Headliner. Outdoor ist alles bereit für die lebenden Legenden von SODOM. Wie wahre Rockstars performen die Speed und Thrash Metal Veteranen auf der Bühne. Vor einigen Wochen konnte man sie auch auf dem With Full Force Festival bewundern und auch heute legen sie einen professionellen und musikalisch bewundernswerten Auftritt hin. Das Publikum ist begeistert, denn es gibt eine gelungene Mischung aus alten sowie ganz neuen Songs zu hören. Mit dabei natürlich auch einige Werke der neusten Scheibe „Epitome of Torture“. Noch immer ist das gesamte Festival auf den Beinen, der Platz vor der Bühne ist voll und auch Backstage haben sich viele eingefunden, die den Auftritt der alteingesessenen Thrasher begeistert verfolgen. Ähnliches Treiben kann man auch bei SODOMs Autogrammstunde beobachten. Unglaublich viele Fans stehen an, um ein Autogramm zu bekommen und/oder ein Foto zu machen.

So, nach all den harten, groovigen und schwungvollen Tönen heute wird es Zeit für ein Bisschen mehr Finsternis. Die Sonne ist so gut wie weg, die Nacht bricht herein und alle Black Metal Fans sind auf dem Weg zurück zur Black Stage, denn dort gibt es nun ein wahres Spektakel zu sehen. D.N.S. Aka DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT sind bereit die Nacht des letzten Festivaltages hereinbrechen zu lassen. Mit einer eindrucksvollen Bühnendeko deren Hingucker ein großes umgedrehtes Kreuz ist, fiesem Corpsepaint und einer Sängerin,  deren Stimme man getrost als gleichermaßen verstörend und großartig bezeichnen kann, sind D.N.S. ein wahres Highlight für alle Black Metal Fans. Besonderheit dieses Rituals war die Umsetzung des neusten Werkes „Necrovision“, bei welcher Sängerin Onielar weiß trägt. Die Atmosphäre ist sehr düster, tragisch und fesselnd. Man kommt gar nicht zum bangen, da man die Augen einfach nicht von Onielar abwenden kann und ihre irre, hohe und so böse Stimme einen in ihren Bann zieht. Selbst die Ansagen verursachen einem Gänsehaut. Wer diesen fantastischen, eindrucksreichen Auftritt nicht erlebt hat, hat wirklich etwas verpasst.

Zurück zum Powermetal ! Auf der großen Freilichtbühne ist es nun Zeit für POWERWOLF! Gesungen wird nun über Werwölfe, dunkle Mythen und Religion. Auch wenn das schwarz-weiße Corpsepaint bei einer Powermetalband ein wenig verwirrt, überzeugen die Herren doch mit Publikumsoffenen und lustigen Ansagen und einem rockigen, spaßigen Sound. Auch hier gibt es brandneue Werke zu hören, z.B. von der kürzlich erschienenen „Preachers of the Night“. So kann man Powerwolf als gelungenen Abschluss und würdigen Headliner betrachten. Die Leute haben Spaß und die Stimmung ist wirklich toll.
Doch noch ist das Ende nicht erreicht. Ein wenig düsterer geht es weiter in der Halle mit EWIGHEIM. Eine düstere, melodische Show, selbstbewusst performt, was daran liegen könnte, dass Sänger und Gitarrist ebenfalls Mitglieder der Band EISREGEN sind.

Für ein Bisschen Terror sorgten dann noch die Jungs von MYRA und LAST CHAPTER, die mit lauten Core-Sounds das Festival beschlossen. Auch wenn die Halle sich mittlerweile sehr geleert hat, nochmal ein kräftiger,  powervoller Abschluss.

Rock im Betonwerk V

Rock im Betonwerk V – Samstag Teil 2

Dez 122012
 

Metal Empire präsentiert im Club Centrum/Erfurt
Graveworms „Fragments of Death“ Tour 2012
17.11.2012

Kadavrik
Emergency Gate
Agathodaimon
Graveworm

Konzertbericht von Astrid Benitsch

METAL EMPIRE präsentiert: „Fragments of Death Tour 2012“ mit Graveworm, Agathodaimon, Emergency Gate, Kadavrik

Das umtriebige Label METAL EMPIRE ist schon seit einigen Jahren Garant für hochkarätige metallische Veranstaltungen in Thüringens Hauptstadt. Nachdem man im laufenden Jahr schon Acts wie POSSESSED, GRAVE, HORNA und BELPHEGOR nach Erfurt holte, ist das Highlight im Spätherbst eindeutig die Italiener GRAVEWORM, die im Rahmen der „Fragments of Death Tour 2012“ zum ersten Mal überhaupt in der Landeshauptstadt spielen. Unterstützt von AGATHODAIMON, EMERGENCY GATE und KADAVRIK tourt man schon einige Tage durch Europa, Erfurt ist die vorletzte Station der Tour. Neben dem inzwischen über die Thüringer Landesgrenzen hinaus bekannten Club FROM HELL finden auch vermehrt METAL EMPIRE Konzerte im CLUB CENTRUM statt, welcher mit Vorteilen wie mehr Platz und besserer Verkehrsanbindung im öffentlichen Nahverkehr punkten kann.

Da DISTRUST kurzfristig ausfallen, der Zeitplan aber wie geplant beibehalten wird, geht es erst 20.20 Uhr mit KADAVRIK los. Die Jungs haben sich im März in Erfurt eine solide Fanbasis erspielt, als sie die kurzfristig ausgefallenen AKREA mehr als würdig vertraten. Dafür wird die Bühne auch schon zu Beginn des Auftritts von einigen Fans belagert, während sich der Rest noch vornehm zurück hält. Allerdings ist mit der Zurückhaltung schon nach 2 Songs Schluss, der Fünfer versteht es vortrefflich, die Menge mitzureißen. Der erst vor 2 Wochen veröffentlichte Song „Open Wounds In Salted Sea“, reißt auch die die Letzen mit-gerade Niklas‘ spektakuläres, an Hendrix erinnerndes Gitarrenspiel mit dem Mund erntet jede Menge Applaus. Beim balladesken „On The Edge To Lose It All“ gibt es kein halten mehr, KADAVRIK werden abgefeiert und lautstark für eine Zugabe auf die Bühne zurück beordert. Dennoch fällt die Spielzeit mit 35 Minuten doch sehr kurz aus, manch einer hätte sich für den Ausfall von DISTRUST zumindest über eine längere Spielzeit von KADAVRIK gefreut.

EMERGENCY GATE ersetzten die ursprünglich geplanten HELLSAW, welche im Sommer alle anstehenden Konzerte für 2012/13 absagten, um sich eine Auszeit zu gönnen. Die Wurzeln der Münchner Band reichen zurück bis 1996, allerdings ist nach mehrfachem Wechsel in der Besetzung lediglich Bassist Mario Lochert von den Gründungsmitgliedern noch in der Band. Ursprünglich als Power Metal Band gegründet, orientiert sich der Stil der neueren Alben am Melodic Death Metal schwedischer Prägung mit Metalcore-Schlagseite. Damit sind die Münchner eine willkommene Abwechslung im doch recht „konservativen“ Billing. Gegen 21 Uhr können die Münchner endlich die Bühne entern und legen mit „Alternative Dead End“ gleich richtig los. Aktionstechnisch gibt’s nichts zu meckern, besonders Sänger Matthias Kupka, den schon seit Beginn der Tour eine Kehlkopfentzündung plagt, sprüht förmlich vor Energie und guter Laune. Leider ist es nicht annähernd so voll wie bei Kadavrik, vermutlich haben die Core Elemente einige Konzertbesucher vertrieben.Wer bleibt, bekommt jedoch eine tolle Show geboten. Auch wenn der gewünschte Moshpit ausbleibt, die Band nimmt es gelassen. Schließlich hat man schon einen Gitarristen gerüchtweise in einem tschechischen Puff verloren und mit Kehlkopfentzündung Gesangsleistungen erbracht, von denen andere noch weit entfernt sind.

AGATHODAIMON haben es da leichter. Die seit 1995 bestehende Düstermetalband trifft wohl mehr den Publikumsgeschmack, denn hier ist es wieder richtig voll. Auch diese Band hat viele Besetzungswechsel, hinter sich, Gitarrist und Gründungsmitglied Sathonys ind die einzige Konstante. Auch musikalisch hat man sich ständig weiterentwickelt, waren auf dem ersten Demo „Carpe Noctem“ noch Einflüsse des Black Metal zu vernehmen, rückte man auf späteren Veröffentlichungen davon ab. Dafür flossen vermehrt Elemente des Progressive und Melodic Metal in AGATHODAIMONs Musik ein.Heute legen sie gleich mit dem mächtigen „Tongue of Thorns“ los. Ashtrael, seit 2008 der Mann am Mikro, meistert die Stücke aus allen Schaffensphasen, der Band souverän, sei es „Banner of Blasphemy“ vom Debut „Blacken the Angel“ in rumänischer Sprache oder das heiß ersehnte „Serpent’s Embrace“ vom gleichnamigen Album. Zudem ist er absolut charismatisch, weiß die Menge mizureißen und wirkt auf elegante Weise diabolisch. Sathonys steuert die klaren Gesangspassagen bei, die Keys kommen von Band. Frenetisch gefeiert wird „Alone in the Dark“, welches als Soutrack für den gleichnamigen Kinofilm geschrieben wurde.Auch AGATHODAIMON werden lautstark um Zugabe angefleht, und dürfen trotz des knappen Zeitplans noch einen Song spielen. Drummer Manuel patzt kurz, anscheinend hat er seinen Drumstick verloren. Ashtrael nimmt es mit Humor: „Man soll ja aufhören, wenn es am Schönsten ist…“Trotzdem wird „Past Shadows“ fertig gespielt, und man hinterlässt ein zufriedenen grinsendes Publikum.

Bei einem derart angeheizten Publikum haben GRAVEWORM leichtes Spiel. Hochmotiviert und mit fetter Setlist im Gepäck legen die Italiener mit „The World Will Die…“ los und setzen gleich „Legions Unleashed“ hinterher. Leider musste Gitarrist Erik die Tour aus wichtigen familiären Gründen abbrechen, der Rest der Band entschied sich dennoch, die Tour fertig zu spielen. Natürlich macht sich das Fehlen eines Gitarristen bemerkbar, aber die Spielfreude GRAVEWORMs macht einiges wett. Der Funke springt sofort über, überall wird gebangt, gefeiert und geschrien. Dutzende Hände strecken sich dem sympathischen Frontmann Stefan Fiori entgegen, der den Fans im Gegenzug verspricht, nach dem Gig mit ihnen bis zum Morgen zu feiern und zu trinken. Bei acht Studioalben ist es auch schwierig, eine Setlist zusammenzustellen, die allen Wünschen gerecht wird. GRAVEWORM ist das gut gelungen, sie spannen einen Bogen vom aktuellen Album bis zum Debüt.“Awake“ wird genauso frenetisch bejubelt wie „Awaiting The Shining“, auch die neueren Sachen ernten Beifall.Natürlich kann man es nicht jedem recht machen, aber heute ist man zumindest nah dran. Als Zugabe gibt es die Iron Maiden Coverversion von „Fear Of The Dark“, ein Klassiker, der zum Mitsingen einlädt und das Konzert gelungen abrundet. Auf beiden Seiten gibt es zufriedene Gesichter, und das Versprechen des gemeinsamen Trinkens wird auch umgehend eingelöst.

Fazit:

Ein rundum gelungener Abend mit genialer Atmosphäre. Ein Wermutstropfen ist neben dem Ausfall von DISTRUST auch die relativ geringe Besucherzahl. Etwas mehr als 150 Besucher hätte man bei einem derart hochkarätigen Line Up auch erwarten können. Ohne die Arbeit von METAL EMPIRE wäre die Thüringer Szene um viele Veranstaltungen ärmer. Auch der Winter wird heiß: Am 1. Dezember sind AGRYPNIE im FROM HELL zu Gast, auch das Höllenfeuer Festival lockt u.a. mit ENTHRONED und IMPIETY. Auch für 2013 sind schon einige Konzerte geplant, unter anderen EISREGEN im CLUB CENTRUM.

Graveworm Erfurt Galerie

Graveworm Erfurt Galerie

Okt 092012
 

Grüße,

nach längerer Wartezeit kann ich nun endlich die Bilder zum Summerbreeze präsentieren.
Los geht es mit den Bands, welche ich am Mittwoch, 15.08.2012, vor der Linse hatte.

Es spielten:
Bullet
Rage
Tankard
Graveworm

Die Bands der anderen Tage folgen in Kürze.

bis denne,
maddin

Summerbreeze 2012 – Galerie

Summerbreeze 2012 – Mittwoch

Okt 102010
 

Grüße!

Fast dachte ich, ich würde sie schon nicht mehr zu Gesicht bekommen…

Da ich bis 23:00 noch in Erfurt Dienst hatte war ich erst gegen 23:30 in Weimar. Dort durfte ich dann noch die letzten ca. 30 Minuten von Graveworm neben dem Atrium erleben.
Wie nun inzwischen jedes Jahr waren sie Bestandteil des Metalprogrammes. Vor ihnen spielten dieses Jahr unter Anderem XIV Dark Centuries, welche ich leider nicht sehen konnte.

Desweiteren hatte ich heute das Vergnügen auf dem Höllenfeuer Festival II im From Hell/Erfurt zugegen zu sein. Dort sind wieder viele Fotos entstanden, welche ich momentan sichte und eine Auswahl für den Upload treffe. Aufgrund der Menge an Fotos bitte ich hier aber noch um ein bis zwei Tage um Geduld. Die Veröffentlichung werde ich natürlich hier im Blog bekannt geben.

bis zum nächsten Mal,
maddin