Nov 122012
 

Grüße,

am 13.10.2012 ging es für mich nach Eisenach in den Schlachthof. Passend zum Namen der Location war auch der des Events: War in Pieces. An diesem Abend unterstützte mich Christopher Böhnke, welcher den Konzertbericht verfasste.

Es spielten:
Bloodsplattered
The Outside
Poema Arcanus
Between Man And God

bis denne,
maddin

Konzertbericht von Christopher Böhnke
Grüße,
Heute mal ein Konzertbericht aus ungewohnter Umgebung. Im Schlachthof Eisenach gab es am 13.10.2012 unter dem Namen ‚War in Pieces‘ einen Death/Thrash Metal Abend mit überwiegend Newcomer Bands.
Nach einiger Verwirrung bezüglich des richtigen Eingangs fanden wir uns dann doch im richtigen Raum ein. Neben der deutlich von der Bühne abgetrennten Bar viel auf, dass ein überwiegender Teil des Publikums minderjährig zu sein schien, was eventuell die etwas starke Zurückhaltung während der Auftritte an diesem Abend erklärte.
Den Auftakt machte mit leichter Verspätung die noch recht junge Truppe Bloodspattered. Auch wenn es relativ voll war, zeigte sich das Publikum relativ zurückhaltend. Musikalisch wurde recht kraftvoller Death Metal geboten, der zum Haare schütteln animierte, jedoch stellenweise durch etwas zu plötzliche Rhythmuswechsel gekennzeichnet war. Alles in allem jedoch ein guter Einstieg.
The Outside existieren zwar schon seit ein paar Jährchen, ihr gleichnamiges Debütalbum kam jedoch erst Juni dieses Jahr heraus. Womit diese Band auch noch eher unbekannt ist, was vielleicht nicht lange so bleibt, wenn sie so weitermachen. Die Berliner Progressive Thrash Metaller spielten hauptsächlich sehr schnelle und melodiöse Stücke, die zusätzlich einige Elemente des Power Metal aufgriffen und musikalisch sowie textmäßig stellenweise an Gamma Ray oder Warrior erinnerten. Der raue Gesang, der leichte Death Metal Einflüsse zeigte, kam zwar durch leichte Übersteuerung nicht ganz so
gut rüber wie auf dem Album, rundet die klangliche Mischung jedoch gut ab. So schafften The Outside es auch einigermaßen das Publikum wachzurütteln.
Mit Poema Arcanus kamen dann schließlich die eigentlichen Headliner des Abends auf die Bühne. Als dienstälteste Band des Abends befanden sich die Chilenen gerade auf Europa-Tournee für ihr neuestes Album ‚Transient Chronicles‘. Bei Doom Metal denke ich eigentlich eher an langsamere Musik die man eher einsam für sich hört, von daher war ich nach dem Aufwärmen bei The Outside anfangs etwas skeptisch. Die geschickt eingestreuten Death Metal Passagen zeigten aber recht bald, dass es auch anders möglich ist und viele Parts auch durchaus headbang-tauglich waren. Die düstere Stimmung, die die Band auf ihren Studio-Alben aufkommen lässt, ging leider in der etwas zu bunten Kulisse unter, dennoch ein durchaus lohnenswerter Auftritt, auch wenn sich das Publikum im Vergleich zu den Vorgängern wieder
merklich zurückgezogen hatte. Wer düsteren, melancholischen Metal mag, sollte hier durchaus mal rein hören.
Den Abschluss machten dann Between Man And God mit dem Release ihres Debüt-Albums ‚Deceptive Paradise‘. Auch wenn sich der Saal bereits um einiges geleert hatte (waren vielleicht nur die Minderjährigen) schafften die aus dem nahen Wildeck stammenden Death Metaller es dennoch die Stimmung noch einmal aufzuheizen. Wie ich es von einem früheren Auftritt her gewohnt war, schafften sie es sogar, die wenigen Verbliebenen, die sich fast alle um die Bühne scharten, kurzfristig zum Moshen zu animieren und skurile Beifallsrufe mit z.B. Klobürsten zu ernten. Neben den Eigenkompositionen vom neuen Album kamen wie gewohnt einige Cover von Thrash-Klassikern, wie Sodoms ‚Ausgebombt‘ hinzu. Mit der geforderten Zugabe, welche mangels Liedgut eine Wiederholung eines früheren Titels war, rundeten sie den Abend dann gelungen ab.

War in Pieces Galerie

War in Pieces Galerie

Apr 012012
 

Grüße!

Vom Pech verfolgt könnte sich die Crew des From Hell wähnen, fiel doch nur einen Tag vor dem Konzert Akrea aufgrund ernster gesundheitlicher Beschwerden eines Bandmitgliedes aus. Zu wenig Zeit, um einen vergleichbaren Headliner nach Erfurt zu bekommen, also musste eine andere Lösung her. Midshipman aus Erfurt übernahmen den Openerslot, und Kadavrik  waren somit Headliner des Abends. Lob an dieser Stelle auch an den Veranstalter welcher dies sofort kommunizierte und sogar den Eintrittspreis entsprechend anpasste.

Midshipman fingen dann auch kurz nach 20:00 an dem Publikum einzuheizen. Dies gelang auch gut und vor der Bühne entstand bereits reichlich Stimmung. Dies wurde vornehmlich von zwei Fans verstärkt welche dann die anderen mit ihrer Stimmung ansteckten. Am Ende Ihres ca. 35 minütigen Gigs wurden Sie vom Publikum vor der Bühne zudem lautstark aufgefordert Zugaben zu geben.

Nach einer kurzen Umbaupause, in welcher im From Hell fast schon obligatorisch Amon Amarth lief, ging es dann weiter mit  Between Man and God. Die Dreiercombo aus Wildeck brachten das Publikum dann auch ziemlich schnell zum kochen. Kurz nach Beginn des Gigs bildete sich vor der Bühne ein wilder Haufen welcher hemmungslos dem Pogo frönte. Neben eigenen Songs wurden auch Coverversionen gespielt. Ein Höhepunkt war für das Publikum daher sicher auch die Cover von „Ausgebombt“ des Thrashmetalurgesteins „Sodom“. Nach ebenfalls 35-40 Minuten neigte sich der Gig leider viel zu schnell dem Ende. Dieser Meinung war auch das Publikum, speziell in den ersten Reihen, welches daher wieder nach Zugaben verlangte. Diese bekam es dann auch, gespielt wurde eine Cover von „For Whom the Bell Tolls“ .

Nach kurzer Umbaupause legten dann gegen 22:00 die Vier von Downfall los. Zunächst betätigte sich der Frontmann nur am Micro, nach einigen Songs nahm er dann dann auch noch seine Gitarre in die Hand. Zu hören gab es ca. 40 Minuten lang druckvollen Death- und Thrashmetal welcher nicht wenige dazu animierte ihre Köpfe kreisen zu lassen. Auch hier wurde als Zugabe eine Coverversion gespielt, zu hören gab es ein Stück von Amon Amarth.

Nach der üblichen Umbauprozedur entern die Westfalen Kadavrik die Bühne. Haben sie auch kurzfristig den Headlinerposten bekommen, füllen sie die Rolle mehr als zufriedenstellend aus. Die meisten der gespielten Songs stammen vom neuen Album „N.O.A.H.“ und reißen das gut angeheizte Publikum locker mit. Hervorragend ist auch das Stageacting  der Truppe, besonders Bassist Oliver fegt über die Bühne, bangt, feuert die Menge an und steuert so ganz nebenbei auch noch Vocals bei. Frontman Niklas ist zum Scherzen aufgelegt, im Laufe der Show gibt es einen regen Dialog zwischen Meute und Band. Und statt dem gefordertem „Hass“, gibt es sogar eine Ballade. Kadavrik haben schon einiges an Bühnenerfahrung, dass merkt man, und schaffen es immer wieder, den Funken überspringen zu lassen. Der gute Sound und ihre abwechslungsreichen Kompositionen sorgen für Begeisterung, und nicht wenige strömen nach der Zugabe plus Verbeugung zum Merchstand, um sich die Alben von Kadavrik zuzulegen. Sie haben an diesem Abend auf jeden Fall einige Fans dazu gewonnen.

Für mich und wohl auch alle anderen Gäste trotz des kurzfristigen Ausfalls von Akrea ein äußerst gelunger Abend.

bis zum nächsten Mal,
maddin

 

PS: nächste Woche gehts dann wieder ins From Hell
es spielen: Bethlehem, Nebelkrähe, Ad-Hoc, Schattenfang