Metal Embrace Festival 2013
Running Order
Freitag
23:10 – 00:20 ADORNED BROOD
21:50 – 22:50 OBSCURITY
20:45 – 21:30 AEBA
19:40 – 20:25 CRAVING
18:40 – 19:20 EXTINCT
17:50 – 18:20 RORC
17:00 – 17:30 BELLGRAVE
Samstag
22:45 – 00:00 THE VISION BLEAK
21:25 – 22:25 MAINPOINT
20:05 – 21:05 KETZER
19:00 – 19:45 KALI YUGA
17:55 – 18:40 BLACKESTDAWN
16:50 – 17:35 Hellovice
15:50 – 16:30 WEYLAND
14:50 – 15:30 SKADY
13:50 – 14:30 OUR SOULS
Text: Steff Des Troy
Fotos: Martin Dannehl
Festivalbericht
Dieses Wochenende machen wir uns auf nach Barleben bei Magdeburg zum nunmehr 7. Metal Embrace Festival. Ein angenehmes Wochenende in familiärer Stimmung steht uns bevor und auch das Wetter ist uns hold, haben wir doch nochmal zwei schöne Sommertage erwischt.
Freitagabend geht es auch gleich los mit den Berlinern von BELLGRAVE, die mit ihrem Death & Roll das Festival eröffnen. Auch wenn die Halle leider noch sehr leer ist, da die meisten Besucher noch mit Zeltaufbauen beschäftigt sind, haben die vier Jungs doch ordentlich Spaß auf der Bühne und heizen den paar Besuchern, die ihren Weg in die Halle schon gefunden haben, ein.
Gefolgt von den Sachsen von RORC, nimmt das Festival so seinen Lauf. Immerhin kann man einige Fans mit RORC-Bandshirt sehen und diese feiern ihre Melo Death Helden natürlich angemessen vor der Bühne. Doch ebenso wie bei EXTINCT ist in der Halle noch definitiv Platz. Die Thrasher aus Kiel lassen sich jedoch nicht lumpen und begeistern alle Anwesenden mit ihrer Mischung aus gutem Oldschool Thrash und den ein oder anderen modernen Death und Thrash Elementen, was zu einer durchaus gelungenen und eigenen Interpretation des Thrash führt.
Weiter geht es mit den Jungs von CRAVING, die in ihrer Musik sowohl Melodic Death, Black Metal, sowie Celtic Metal Einflüsse verarbeiten und so ein sehr eigenes Musikkonzept präsentieren, dass die nun schon etwas vollere Halle doch zu begeistern weiß. Einige Haare kann man fliegen sehen und wer sich einen Moment Zeit nimmt, bemerkt, dass an CRAVING noch etwas besonders ist: Alle Klampfer sind Linkshänder!
Doch nun sollen die harten, brutalen Sounds durch noch etwas mehr Finsternis gesteigert werden und das erledigen die Black Metaller von AEBA. Die Kieler verwandeln die mittlerweile doch gut gefüllte Halle in einen dunklen Hort und überzeugen mit hartem Schlagzeug, finsteren Riffs und bösen Blicken und erfreuen so jeden der anwesenden Black Metal Fans. Gut aufgeheizt lassen sich im Anschluss die Recken von OBSCURITY nicht lang bitten. Die zahlreichen Fans lassen ordentlich die Köpfe kreisen zu Songs des aktuellen Albums „Obscurity“. Von jenem gab es den Titelsong, sowie den ‚Fimbulwinter‘ zu hören. Auch mit dabei ‚Wer Wind sät‘ von der 2009 erschienen Scheibe „Várar“, zu dem der Refrain auch brav mitgesungen wird. Gut durchgelüftet beschließen nun ADORNED BROOD mit atmosphärischen Klängen den Abend und sorgen für einen gelungenen Abschluss des ersten Festivaltages. Die Jungs präsentieren eine melodische Show aus Extreme Metal, kombiniert mit einigen Folk Einflüssen und können, 1993 gegründet, schon auf einiges an Bandgeschichte zurückblicken.
Samstag geht’s dann auch schon zeitig weiter. Den Anfang machen heute OUR SOULS und wenn auch noch nicht jeder den Weg aus dem Zelt zur Bühne gefunden hat, grooven die Jungs doch mit ihrer thrashigen Show. Gleich im Anschluss soll es dann wieder etwas finsterer und recht melancholisch, mit den Greifswäldern von SKADY werden. Auch wenn es schwerfällt ihre düstere Musik in eine Kategorie zu stecken, kann man doch getrost viele Black Metal und auch Post Black Metal Elemente finden, die ohne großes Gehampel auf der Bühne eine tolle Atmosphäre schaffen, der man gern beiwohnt und lauscht. Wieder ordentlich wachgerüttelt wird das Metal Embrace Publikum dann von WEYLAND, die sich schwedischen Death Metal zum Vorbild genommen haben und zusammen mit ihren eigenen Ideen eine Musik kreiert haben, die von melodischen Parts bis hin zu fiesem Schlagzeuggeknüppel alles bietet. Und auch bei den Jungs von HELIOVICE soll nun das Geknüppel nicht abreißen. Relativ kurzfristig eingesprungen, erfreuen nun die Magdeburger Jungs das Publikum mit harten, metalcorelastigen Sounds. Wenn auch nicht jedes Metallers Favorit, liefern sie dennoch eine gelungene Show ab. Noch immer soll dann auch anschließend das Geballer keinen Abriss finden, denn auch BLACKESTDAWN setzen auf harte Sounds, allerdings im Death Metal Stil und reißen mit aggressiven Riffs und kreischenden Growls die Bühne ab. Hier fliegen auch schon einige Haare, denn die Halle füllt sich nun zum Abend hin allmählich und das aus gutem Grund. Der Samstag steuert auf die Headliner zu und erstes Highlight des Abends sind dann KALI YUGA aus Gera, die dem Metal Embrace mit feinem Melo Death Metal die Hölle heiß machen. Nicht wenige Fans haben sich vor der Bühne eingefunden und schwingen ordentlich die Haare. Lange entspannen kann man sich nicht, denn KETZER bieten mal wieder eine bombastische Show, bei der es zum einen auf der Bühne eine powervolle Show im Retro-Leder-Look zusehen und zum anderen den typisch brutalen und schnellen KETZER-Sound auf die Ohren gibt. Opener ist der Titelsong des aktuellen, zweiten Albums „Endzeit Metropolis“, von dem es auch noch einige weitere Songs, wie zum Beispiel ‚A Requiem for Beauty‘ zu hören gibt. Doch auch das erste, 2009 erschienene Album „Satan’s Boundaries Unchained“ ist mit dem ein oder anderen Werk vertreten. MAINPOINT heizen dem Metal Embrace dann weiter ein und können dabei immerhin schon auf 17 Jahre Bandgeschichte zurück blicken. Mit ihrem Goth ́n Roll grooven die Jungs rockig und düster über die Bühne und kreieren ihren ganz eigenen dünsteren, melodischen und mitreißenden Sound. Dabei lässt auch das feierwütige Publikum die Köpfe kreisen und genießt eine tolle Show. THE VISION BLEAK sorgen dann bis Mitternacht mit ihrem Horror Metal für die gewisse Gruselstimmung und bieten in ihren einfallsreichen Kostümen eine sehenswerte Show, bei der sie mit dem Publikum eine Reise durch die Welt des Horrors zelebrieren, die so eigen und individuell ist, wie ihre Musik. Der theatralische und düster orchestrale Metal sorgt bis zur Geisterstunde für einen gelungenen und eindrucksvollen Abschluss des 7. Metal Embrace.