08.03.2013 – MetalEmpire – Hell Militia

 

Evil Warriors, Chaos Invocation, Hell Militia

8.März 2013 (20:00), Clud From Hell/Erfurt-Bindersleben

Evil Warriors
Chaos Invocation
Hell Militia

Auch diese Woche reißt die Feierei im Erfurter Club From Hell nicht ab. Ein Event jagt das nächste und für so ist es, für 15€ Abendkasse, heute an den EVIL WARRIORS, den Jungs von CHAOS INVOCATION und HELL MILITIA dem zahlreich erschienenen Thüringer Publikum die Hölle heiß zu machen. Mit etwas Verspätung geht es dann schließlich los.

Den Abend eröffnen die Leipziger EVIL WARRIORS. Grad auf der Bühne angekommen, waren die EVIL WARRIORS schon ein echter Hingucker und beeindrucken mit ihren auffälligen Bühnenoutfits und sehr gelungenem und aufwendig fiesem Corpse Paint. Auch die nun folgende Show überzeugt nach anfänglichem Zögern die etwa 130 erschienenen Gäste. Die Leipziger Jungs bezeichnen ihren Sound selbst als Black Blood Metal und dem entsprechend düster, emotionsgeladen und gnadenlos wird dann auf der Bühne auch abgeliefert. Damit ziehen sie den vollen Saal mehr und mehr in ihren Bann und so kann man durchaus mehr und mehr zustimmend nickende Köpfe und fliegende Haare beobachten. Auf der Bühne wird ordentlich performt, wobei besonders der Mann hinterm Mikro, Beast, ordentlich auffällt, dessen Bühnenpräsenz von Basser und Bandkollegen Vent ganz liebevoll als „moldavische Volkstänze“ bezeichnet wird. Alles in allem sieht man auf jeden Fall, dass hinter ihrer Mucke eine ganze Menge Leidenschaft, Arbeit und Gefühl steckt und es den EVIL WARRIORS auf eine ganz eigene, finstere und bewegungsreiche Art und Weise gelingt, diese auch durchaus anschaulich und begeisternd auf die Bühne zu bringen.

Die finstere Stimmung im Saal ausnutzend, schlagen jetzt der „Circle of Luciferian Terror“, CHAOS INVOCATION zu. Die 2004 gegründete Band stammt aus der Rheinland-Pfalz und ihre Werke beschäftigen sich vornehmlich mit unserem Meister Satan und dessen Kult. Doch rum wie num, gibt es schon vor Beginn der Show einiges zu sehen. So werden Kerzen angezündet und vorne auf der Bühne, wie bei jedem Auftritt, DIE Urne platziert. Alles wird genau arrangiert und dann in aller Ruhe Backstage das fiese Corpsepaint angelegt. Dann rumpeln CHAOS INVOCATION endlich los. Neben harten, schnellen Passagen, zu denen man einfach in brutalster Art und Weise den Kopf bewegen muss, gibt es aber auch den ein oder anderen Part, bei dem mal keine Haare fliegen, sondern das Publikum einfach nur zuhört und diese Macht auf sich wirken lässt. Zu hören gab es neue Songs von der jüngsten Scheibe „Black Mirror Hours“, aber auch den ein oder anderen Klassiker von “In Bloodline With The Snake“ Album zu hören. Doch nicht nur zuhören muss man den fiesen Gesichtern von CHAOS INVOCATION. Jeder für sich ist ein echter Hingucker, bei dem einem der ein oder andere kalte Schauer über den Rücken läuft. Von der Menge gefeiert und eine gemein düstere Stimmung verbreitend, kann man auf der Bühne eine richtig finstere und böse Show verfolgen.

Zeit wirds dann für den Headliner des heutigen Abends und dies ist kein geringerer als die total kaputte, französische Mannschaft von HELL MILITIA. Die 2001 gegründet Band bringt dieses Jahr erstmals ihren neuen Sänger RSDX mit, den man noch als ehemaligen Frontmann von Bethlehem, sowie aktuellen Sänger von Weltbrand auf dem Schirm haben sollte, mit denen er erst vor zwei Wochen hier in Thüringen war und sich natürlich tierisch freut Erfurt heute gleich wieder dem Erboden gleich machen zu dürfen. Und so gibt es wirklich nur ein Wort, um das alles zu beschreiben: Infernal ! HELL MILITIA legen eine unvergleichliche Bühnenshow hin, die, mit Leinwand und Videoanimation, dem ohnehin schon völlig fertigen Publikum den Rest gab. Der harte und aggressive und fast greifbar gewalttätige Sound, sowie die mächtige Bühnenpräsenz von RSDX und seinen Bandkollegen bringen den Saal zum kochen und das nicht nur mit Songs aus auch älteren Alben, wie zum Beispiel ‚Torture of the Saints‘ vom ersten, 2005 erschienenen full-length Album „Canonisation of the Foul Spirit“, sondern vor allem mit einem alles überragenden GG Allin Cover von ‚Shoot, Knife, Strangle, Beat and Crucify‘. Dieses grandiose Cover, gesungen mit Gastmusikern aus Thüringen, sollte der letzte Song der sehnlichst herbei gewünschten und auf jedenfall äußerst nötigen Zugabe sein und verfehlt sein Ziel nicht: Erfurt eskaliert vollkommen und so endet der Abend mit einem brutalen und alles überragendem Finish. Très bien, merci und Hut ab an die völlig kranken Franzosen von HELL MILITIA!
Bleibt nur noch zu sagen: Brutale Show, wahnsinns Abend und Zeit fürs Bett.

Text: Stefanie Seliger

 Veröffentlicht von am 19:34

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