Feb 202013
 

Samstag, 16. Feb 2013 (20:00), Club From Hell/Erfurt-Bindersleben

NOVEMBRANCE

DOOMAS

GALADRIEL

ASGAIA

Samstag steht wieder der Club From Hell in Erfurt auf dem Programm. Für 10€ Abendkasse gibt es diesen Abend etwas melodischere Töne auf die Ohren und das von: NOVEMBRANCE, DOOMAS, GALADRIEL und ASGAIA.

Den Beginn bestreiten die Jungs und die Sängerin von NOVEMBRANCE. Die noch sehr junge Band aus Sondershausen in Thüringen darf heute zum zweiten Mal in ihrer noch frischen Karriere ihr Können auf der Bühne unter Beweis stellen. Sie eröffneten ihre Show mit einem Cover von Evanescence „Bring Me To Life“, wobei Sängerin Dominique mit einer bezaubernden Stimme überrascht. Es folgten noch einige weitere Cover. Darunter „Everything About You“ von Three Days Grace und der Hit „Join Me In Death“ von HIM. Doch nicht nur Cover sollten heute Abend dargeboten werden. Nach der Ankündigung, dass bald eigene Songs folgen werden, gab’s als Vorgeschmack auch schon einmal einen davon zu hören. Erwähnenswert an dieser Stelle, ist der gut durchdachte Einsatz des Akkordeons in einigen Songs, welcher der Show einen besonderen Touch gibt. Alles in allem ein schöner Auftritt und Thüringen darf gespannt sein, was von NOVEMBRANCE noch zu hören sein wird.

Nach einem kurzen Umbau donnern die Slowaken von DOOMAS über die Bühne und das nicht zu knapp! Mit ihrer epischen Melodic Dark Doom Show und einer sensationellen Bühnenpräsenz fegen die Jungs das Erfurter Publikum förmlich davon. Die 2006 gegründete Band begeistert mit harten, lauten Songs, die es aber an Groove, Rhythmus und auch der erforderlichen Finsternis nicht fehlen lassen. Dabei reißen die Männer aus der Slowakei das Publikum so mit, dass vor der Bühne ordentlich gefeiert und gebangt wird. Sowohl auf als auch vor der Bühne haben alle Beteiligten ordentlich Spaß. Besonderes Highlight der Band ist Sänger Peter, der das Erfurter Publikum mit erstaunlichen Deutschkenntnissen überrascht und seine Ansagen zwischen den Songs auf deutsch machte. Ein sensationeller Auftritt einer so energiegeladenen und sympathischen Band, der hoffen lässt, dass DOOMAS Erfurt bald mal wieder beehrt.

Up next sind GALADRIEL, welche zusammen mit DOOMAS aus der Slowakei angereist sind. Die Band wurde 1995 in Bratislava gegründet und hat heute den Weg nach Thüringen gefunden. Mit ihrer ganz eigenen Interpretation des Dark Metals überraschen sie einerseits mit harten, finsteren und brutalen Sounds, begleitet von der lieblichen Growl-Stimme von Frontmann und Bassist Dodo und andererseits mit ruhigeren und sehr melodischen Parts, welche Sängerin Sona Witch Kozakova mit ihrer wirklich tollen Stimme eindrucksvoll inszenierte. GALADRIEL merkt man es an, dass auch sie ordentlich Spaß haben. Vor der Bühne wurde ordentlich gebangt und auf der Bühne beeindruckend gepost. Besonderes Highlight hier: Drummer Matej, dem es nach den ersten Tracks scheinbar zu warm in seinem Shirt wird und es kurzerhand einfach auszog. Ein ansehnlicher Hingucker einer insgesamt tollen Show und einer ergreifenden Band.

Als Headliner des heutigen Abends sind nun die Reiter der Apokalypse von ASGAIA an der Reihe. 1995 gegründet ist sie heute Abend die dienstälteste Band. Doch dies tut ihrer Performance keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: ASGAIA ist die Musik gewordene Endzeitstimmung und macht ihrem Genre alle Ehre. Schnell, finster und verdammt fies rocken die thüringer Metal-Veteranen die Bühne, wobei es ihnen tatsächlich gelingt den Saal und das Publikum in ein schwarzes Loch apokalyptischen Ausmaßes zu ziehen. Brutal kommt ASGAIA über das Erfurter Publikum. Dabei gelingt ihnen eine feine Mischung aus knallhartem Geballer und viel Rhythmus. Sie begeistern mit zahlreichen Melodien und einfallsreichen Riffs. Auch die Growl-Vocals von Thomas, dem Mann hinter Mikro und Bass, leisten ihren Teil zur düsteren und infernalen Stimmung.

Ein toller und gelungener Abschluss eines eindrucksvollen Abends der von knallharten Sounds bis zu ergreifenden Stimmen alles zu bieten hat.

Metal Empire Galerie

Metal Empire Galerie

Feb 192013
 

Freitag, 15. Feb 2013 (20:00), Rosenkeller / Jena

PSYCHOTOP

FJOERGYN

AHAB

Das Jahr ist noch jung, aber dennoch gibt es schon genug zu feiern. Der Rosenkeller in Jena feiert sich selbst und lädt zum HEAVY ANNIVERSARY am 15. Februar. Für Abendkasse 10€ kann man sich die liebevoll dargebrachten Geburtstagsständchen von PSYCHOTOP, FJOERGYN und AHAB anhören.

Mit leichter Verspätung, aber dennoch einem zahlreich anwesenden Publikum und guter Stimmung, eröffnen PSYCHOTOP den feierlichen Abend. Die aus Reichenbach im Vogtland kommende Band hat ihre Wurzeln im Jahr 2000 und seitdem eine durchaus interessante Findungsphase hinter sich. Heute stehen die Recken von PSYCHOTOP in all ihrer Pracht vor uns, 6 an der Zahl. Sie überraschten das Jenaer Publikum mit bezaubernden, martialischen und auch bizarren Klängen, die in dieser Band alle zusammengefunden haben und in einer abwechslungsreichen Show durchaus begeistern. Auf der Bühne gibt es viel zu sehen, denn neben den beiden Gitarristen und Basser Robert, sind da noch Frontmann Corne, der hinter seinen Keyboards und mit seiner infernalen Stimme einiges hermacht, die beiden Damen der Runde, welche dem Publikum mit ordentlich Bewegung auf der Bühne einheizen. Mit ihrem sehr einzigartigen Konzept setzen PSYCHOTOP ein Zeichen, dass an Individualität kaum zu übertreffen ist. Sie überraschen zum einen mit knallharten und infernalen Parts, die einen beinahe aus den Stiefeln hauen, nur um sie dann durch ergreifende, ruhigere Parts abzulösen, in denen Sopranistin Jaqui das Publikum mit ihrer Stimme verzaubert und passend dazu Querflötenklänge ertönen. Auch wenn das Publikum anfangs doch ein wenig verhalten war, so gelingt es den 6 Vogtländern doch einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Einziger Kritikpunkt einer sehr begeisternden Show, ist, dass die Drums leider per Computer eingespielt werden mussten, da die Band momentan auf der Suche nach einem geeigneten Drummer ist. Hoffentlich findet sich ja bald ein Trommler, der der Herausforderung PSYCHOTOP gewachsen ist! Ein gelungener und knallharter Auftakt des Abends war es alle mal.

Nach dem ersten Umbau war es dann an den Lokalhelden von FJOERGYN dem Jenaer Publikum an diesem Abend weiter einzuheizen. FJOERGYN sind seit ihrer Gründung 2003 aus der thüringer Metalszene nicht mehr wegzudenken und auch heute abend kann man die Vorfreude auf die Jungs in der Luft spüren. Mit ihrem ganz eigenen Sound aus Alternative, Classic und Metal vermitteln sie eine ganz eigene Botschaft und man spürt die Liebe zu ihrer Musik und die Leidenschaft die dahinter steckt. Schon vor Beginn stehen die ersten Reihen vor der Bühne bereit, um ja keinen Ton zu verpassen. Es ist nicht zu übersehen, dass viele FJOERGYN-Fans da sind und diese wurden auch nicht enttäuscht. Zu Beginn spielen die Thüringer einige Songs aus ihrem aktuellen Album „Jahreszeiten“. Zur Freude der eingefleischten Fans folgen zwei Songs aus älteren Alben, wobei die Entwicklung der Band sehr deutlich wurde, hinzu härteren Sounds und ein wenig weg vom Folk ohne dabei jedoch den so typischen und geliebten FJOERGYN-Sounds zu verlieren. Das Publikum ist begeistert, es wird gebangt, gelacht und getanzt. Die offene Art der Band sorgt für sensationelle Stimmung in der „Tonne“ des Rosenkellers. Für große Begeisterung sorgt dann „Monument Ende“, welches der Titeltrack des neuen, noch dieses Jahr erscheinenden Albums sein wird und Großes erwarten lässt. Spätestens nach den zwei wundervollen Gitarrensoli von Sänger Stephan und Gitarrist Marcel dürfte jeder im Publikum überzeugt und absolut hingerissen sein. Nach einer tollen Zugaben in Form des Songs „Narziss(t), bleibt zu hoffen, dass die neue Scheibe bald fertig. Man darf mit ruhigen Gewissen sagen, dass THÜRINGEN ES KAUM ERWARTEN KANN!

Den Höhepunkt des Abends bestreitet dann die wohl fieseste und finsterste Doom Metal Band überhaupt: AHAB. Die 2004 gegründete Band bezeichnet ihren Stil selbst als Nautik Doom, da ihre Sounds vom Meer und dem Rauschen der Wellen inspiriert sind. AHAB ist Jena noch gut im Gedächtnis, denn Ende letzten Jahres waren sie schon einmal im Rosenkeller, zusammen mit Esoteric und Ophis. Auch damals schon hatten sie das Jenaer Publikum in ihren Bann gezogen und Jena hat das nicht vergessen. AHAB beginnt zu spielen und der Saal ist so voll, dass man sich kaum noch bewegen kann und froh ist, wenn man einen Platz in der „Tonne“ gefunden hat. AHAB begeistert und fasziniert mit so einer unglaublichen Finsternis, dass es kaum möglich ist, sich ihrer Wirkung zu entziehen. Diese Band schafft es eine so beeindruckende Atmosphäre und Stimmung aufzubauen, dass es keinen wundert, dass schon ab dem ersten Song „Deliverance“ vor der Bühne ekstatisch und synchron die Haare geschwungen wurden. Und auch auf der Bühne machen die Jungs von AHAB einiges her. In Nebel gehüllt und von Scheinwerfern beleuchtet, bietet besonders der Mann hinterm Mikro, Daniel, mit seinen langen blonden Haaren einen sehenswerten und sehr passenden Anblick. Das begeisterte Jenaer Publikum lässt ganz deutlich merken, dass Jena AHAB vermisst hat. Die Stimmung ist eine beeindruckende Mischung aus Begeisterung, Faszination und Ergriffenheit. Da verwundert es nicht, dass lautstark nach einer Zugabe verlangt wird, die den begeisterten Fans natürlich nicht versagt wird. Ein unglaublicher Höhepunkt dieses Abends, ein begeistertes Jena und eine großartige Band, die Jena hoffentlich bald wieder beehrt.

Hellborn Galerie

Hellborn Galerie